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07.07.2015 14:45:48

Friede Springer kein unüberwindbares Hindernis bei einem ProSieben-Deal

   Von Archibald Preuschat und Eyk Henning

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Großaktionärin der Axel Springer SE und Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer, wäre kein unüberwindbares Hindernis bei einem Zusammenschluss des Verlags mit der Senderkette ProSiebenSat1 Media AG.

Zwar hat der Springer-Verlag am Dienstag ausdrücklich ausgeschlossen, dass Friede Springer die Kontrolle abgibt. Ebenso betonte das Berliner Medienhaus, dass durch eine Umwandlung von einer europäischen Aktiengesellschaft in eine KGaA ihre Kontrolle gewahrt und Wachstumsoptionen erschlossen werden. Eine Sprecherin des Verlages stellte auch klar, dass man einen möglichen Zusammenschluss mit ProSieben nicht dementiert habe, sondern weiterhin nicht kommentieren wolle.

Das Wall Street Journal und die Nachrichtenagentur Dow Jones hatten am Montagabend unter Berufung auf mit den Vorgängen vertrauten Personen exklusiv berichtet, dass beide Unternehmen einen Zusammenschluss ausloten, bei dem ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 14,4 Milliarden Euro entstehen würde, das den Mediensektor hierzulande grundlegend verändern würde.

Ausgerechnet die Rechtsform der KGaA würde einen solchen Deal möglich machen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Friede Springer könnte das - kombinierte - Unternehmen kontrollieren, ohne die Mehrheit der Aktien zu halten.

Beispiele für solche Konstellationen gibt es bereits auf dem Kurszettel. Der Konsumgüter-Hersteller Henkel etwa hat die Rechtsform KGaA gewählt, um dadurch den Einfluss der Familie, die knapp 61 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien hält, zu sichern und das Unternehmen vor unerwünschten Angriffen zu schützen. Dies geschieht über den Gesellschafterausschuss, mit dem sich das Management über die Strategie abstimmen muss und der als persönlich haftender Gesellschafter wirkt. Die Familie hat somit auch operativen Einfluss. Angeführt wird der Ausschuss derzeit von Simone Bagel-Trah. Neben Mitgliedern der Familie sind auch externe Mitglieder vertreten, wie etwa der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner.

Die "operative Macht" der Familie zeigt sich etwa bei Zukäufen: Finanzielle Risiken kommen ebensowenig in Frage wie feindliche Übernahmen, auch verstrickt sich Henkel nicht in einen Bieterwettstreit. Die Unternehmenspolitik trägt die Handschrift der Familie: konservativ und werterhaltend.

Eine andere mit dem Vorgang vertraute Person sagte, dass eine Transaktion gegen den Willen von Friede Springer sicher nicht zu machen sei. Sie hält 57 Prozent der Anteile an dem Berliner Medienhaus. Springer-Chef Mathias Döpfner kommt auf 3,1 Prozent, der Rest liegt im Streubesitz.

Springer und ProSieben kennen sich gegenseitig gut. Der Bild-Herausgeber hatte im Jahr 2005 ein Übernahmeangebot für die Münchener Senderkette vorgelegt, das ProSieben mit 4 Milliarden Euro bewertete. Die Transaktion wurde aber ein Jahr später vom Bundeskartellamt und von der Medienüberwachungsbehörde KEK abgelehnt.

Im vergangenen Jahr erklärte jedoch das Bundesverwaltungsgericht die Ablehnung der Transaktion durch die KEK für unbegründet. Zumindest eine der beiden behördlichen Hürden wäre damit jetzt deutlich einfacher zu nehmen als vor zehn Jahren. Banker und Anwälte gehen zudem davon aus, dass der Wettbewerb durch digitale Angebote im Internet auch kartellrechtlich zu einer neuen Situation geführt hat, weil die Medienlandschaft inzwischen anders aussieht.

ProSieben ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich größer geworden und hat nun eine Marktkapitalisierung von 9,7 Milliarden Euro. Axel Springer kommt an der Börse auf 4,7 Milliarden Euro.

(Mitarbeit: Stefanie Haxel und Natali Schwab)

Kontakt zu den Autoren: archibald.preuschat@wsj.com und eyk.henning@wsj.com

DJG/DJN/apr/nas/mgo/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 07, 2015 08:35 ET (12:35 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 35 AM EDT 07-07-15

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