Schwacher Jahresauftakt |
06.05.2014 07:21:30
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Fresenius verdient weniger als erwartet
Dass der Jahresvergleich so schwach ausfällt, liegt an einer Vielzahl von Einzeleffekten, die im vergangenen Jahr in den ersten drei Monaten noch nicht angefallen waren. So wurde die Dialysetochter FMC etwa von Budgetreduzierungen in den USA belastet, die es im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch nicht gab. Kabi litt unter anderem unter Preiskürzungen in China, die im Vorjahr noch nicht wirksam waren.
In den ersten drei Monaten des Jahres legten die Erlöse um 7 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 11 Prozent. Unter dem Strich verdiente Fresenius mit 228 Millionen Euro 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch das war weniger als von Analysten erwartet.
Im Gesamtjahr peilt Fresenius weiter währungsbereinigt ein Erlöswachstum zwischen 12 und 15 Prozent an. Das Konzernergebnis soll währungsbereinigt um 2 bis 5 Prozent zulegen. Die Ergebnisprognose spiegele die gesenkte Kostenerstattungsrate bei US-Dialysebehandlungen für staatlich versicherte Patienten wider sowie die unsichere Liefersituation für intravenös verabreichte Nachahmermedikamente.
Bei der auf Infusionstherapie ausgerichteten Konzernsparte Kabi fielen die Erlöse im Quartal um 4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) ging um 15 Prozent auf 201 Millionen Euro zurück. Hauptursachen für die Einbußen bei Umsatz und Gewinn waren Preiskürzungen in China und die mittlerweile nur noch eingeschränkte Anwendung von Blutvolumenersatzstoffe und Verzögerungen bei Tendern in China und Vietnam.
Mit Gegenwind kämpfte auch die Dialystochter Fresenius Medical Care. Der weltweit führende Anbieter von Dialysebehandlungen und -produkten muss sich auf seinem wichtigsten Markt USA weiter mit Kürzungen im US-Haushalt und bei der Dialysevergütung für staatlich versicherte Patienten herumschlagen. Der Konzern hat mittlerweile weltweit Sparmaßnahmen ergriffen, um die Belastungen aufzufangen. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel um 10 Prozent auf 445 Millionen Dollar. Die Erlöse wuchsen noch um 3 Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar.
Die Jahresprognosen bestätigte die ebenfalls im Dax notierte Fresenius-Tochter. FMC erwartet weiter einen Umsatz von 15,2 Milliarden Dollar und ein Konzernergebnis zwischen 1,0 bis 1,05 Milliarden Dollar, nach 1,11 Milliarden Dollar im Vorjahr. In der Ergebnisprognose nicht enthalten sind die erwarteten 60 Millionen Dollar aus dem Kostensenkungsprogramm.
Ein kräftiges Erlösplus verzeichnete dagegen die Kliniksparte Helios, die erstmals die zugekauften Krankenhäuser von Rhön-Klinikum im Zahlenwerk konsolidiert. im ersten Quartal konnte Fresenius die Übernahme zu rund 90 Prozent abschließen. Der Umsatz machte einen Sprung um 46 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 31 Prozent auf 114 Millionen Euro zu. Die EBIT-Marge gab wegen Integrationskosten und der etwas schwächeren Margen der zugekauften Kliniken auf 9,3 Prozent nach, nach 10,3 Prozent im Vorjahr. Der Zukauf soll sich ohne Berücksichtigung von Integrationskosten bereits in diesem Jahr positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken.
Von Heide Oberhauser-Aslan
DJG/hoa/jhe
Dow Jones Newswires

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