Zuwachsmöglichkeiten 06.07.2015 07:06:46

Fresenius will weitere Kliniken im In- und Ausland kaufen

"Wir sind an der Übernahme weiterer Krankenhäuser interessiert, ob von öffentlichen, konfessionellen und privaten Trägern", sagte Fresenius-Vorstandsvorsitzender Ulf Schneider der Süddeutschen Zeitung (Montagausgabe). Das DAX-Unternehmen ist seit dem Erwerb von 40 Rhön-Standorten im vergangenen Jahr bereits Deutschland größter Krankenhaus-Betreiber, aber das reicht dem Unternehmen nicht. "Unser Marktanteil am deutschen Klinikmarkt liegt erst bei etwa sechs Prozent. Da gibt es noch zahlreiche Zuwachsmöglichkeiten", sagte Schneider. Der Markt habe ein Volumen von mehr als 80 Milliarden Euro. "Da gibt es noch genügend Raum für Wachstum", betonte Schneider.

   Fresenius plant darüber hinaus auch eine Expansion ins Ausland. "Mittelfristig werden wir uns sicher auch die Frage stellen, inwieweit wir unser Krankenhausgeschäft über Deutschland hinaus betreiben wollen", sagte Schneider der Zeitung. Das müsse nicht auf Europa beschränkt sein, es könnten auch ganz andere Regionen der Welt sein. Der Konzern betreibt etwa in den USA ein Netz von Dialyse-Stationen.

   Die Integration der übernommenen Rhön-Kliniken laufe nach Plan, teilte Schneider mit. Die Kosten würden mit 60 Millionen Euro sogar geringer als gedacht ausfallen. Er wehrte sich gegen Kritik, Betriebswirtschaft und medizinische Dienstleistungen passten nicht zusammen. "Wir krempeln die Ärmel auf, beseitigen die Schwachstellen und stehen auch dazu. Es ist klar, dass da nicht nur applaudiert wird", sagte er. Von der Privatisierung eines defizitären Krankenhauses profitierten in der Regel alle Beteiligten, sagt er. Auch in anderen Konzernbereichen seien Übernahmen geplant.

DJG/reg/smh

   Dow Jones Newswires

   FRANKFURT (Dow Jones)

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