Ausblick bekräftigt |
07.08.2014 11:17:32
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Fraport steigert Gewinn kräftig
Wegen der Ukraine-Krise und der Unsicherheit über mögliche weitere Sanktionen gegen Russland und einer Gegenreaktion Moskaus gebe es erhebliche Unsicherheiten. Fraport stufe die Wahrscheinlichkeit direkter Sanktionen gegen deutsche Investoren und daraus resultierende finanzielle Auswirkungen derzeit zwar als niedrig ein. Sollte es aber zu direkten Sanktionen kommen, ergäbe sich für Fraport potenziell eine "hohe Schadenstufe".
Die Frankfurter sind an der Betreibergesellschaft des Flughafens St. Petersburg mit gut 35 Prozent beteiligt, was sich bisher auszahlt. Zwar ist der Airport mit seinen knapp 6,4 Millionen Passagieren im Halbjahr im Vergleich zu Frankfurt (27,8 Millionen) recht klein. Der Flugverkehr in der russischen Metropole wächst aber rasant: Von allen Flughäfen, an denen Fraport beteiligt ist, hat St. Petersburg wie schon 2013 im ersten Halbjahr mit knapp 13 Prozent das höchste Passagierwachstum erzielt.
Zur Absicherung des Engagements seien die getätigten Investments zum größten Teil durch Bundesgarantien für Direktinvestitionen im Ausland abgesichert, heißt es im Zwischenbericht. Damit seien beispielsweise Folgen eines Staatsbankrotts oder eine Enteignung der Beteiligung abgedeckt, nicht jedoch das operative Risiko an Flughäfen, an denen Fraport beteiligt ist.
Am Aktienmarkt überwog trotz der warnenden Worte bei Anlegern Optimismus. Die Aktie reagierte auf die gute Gewinnentwicklung im frühen Handel mit Zuwächsen von mehr als 1 Prozent. Während sich Investoren wegen der externen Entwicklungen um die Auswirkungen auf das Fraport-Geschäft sorgten, lag der Gewinn über den Erwartungen und die Prognose wurde bestätigt, heißt es von der Citigroup. Davon sollte die Aktie profitieren.
Fraport steigerte das operative Ergebnis um 10 Prozent auf knapp 220 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten habe Fraport am Frankfurter Flughafen soviele Passagiere abgefertigt wie noch nie. Der Umsatz lag mit gut 600 Millionen Euro allerdings nur knapp über dem bereinigten Wert des Vorjahres. Analysten hatten Fraport etwas höhere Erlöse zugetraut.
Fraport profitiert dieses Jahr am wichtigsten Standort Frankfurt von einem soliden Passagierwachstum. Zwar belasteten diverse Streiks im ersten Quartal, in der Summe konnte der Konzern aber mehr Fluggäste abfertigen. Trotz der Bedeutung des Rhein-Main-Drehkreuzes ist das Auslandsgeschäft für Fraport wichtig. Fernab der Heimat laufen die Geschäfte gut, weshalb Fraport hier auch zunehmend investiert. Anfang der Woche wurde die Übernahme der AMU Holdings angekündigt, ein Vermarkter von Einzelhandelsläden an US-Flughäfen.
Für das Gesamtjahr rechnet Fraport in Frankfurt weiterhin mit einem Passagierwachstum von 2 bis 3 Prozent. Das EBITDA sollte etwa 780 und 800 Millionen Euro erreichen - das liegt zwar unter dem Ergebnis für 2013, ist aber auf Basis einer neuen Bilanzierung ein Anstieg. Der Umsatz soll auf etwa 2,45 Milliarden Euro wachsen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla/jhe
Von Markus Klausen
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