Frankreichs Finanzminister offen für Kompromisse mit Athen

   Von William Horobin

   PARIS--Die französische Regierung zeigt sich offen für Kompromisse im Schuldenstreit mit Griechenland, lehnt einen Schuldenschnitt aber ab. "Die Griechen müssen zusagen, dass sie ihre Schulden an die europäischen Steuerzahler begleichen. Aber ich denke nicht, dass die bisherigen Bedingungen exakt die gleichen bleiben müssen", sagte Finanzminister Michel Sapin in einem Interview mit dem TV-Sender France 2. "Die Laufzeiten, die Zinssätze - all das kann diskutiert werden."

   Am Montagnachmittag reist Sapin nach Brüssel zum Treffen der Euro-Finanzminister, die einen Kompromiss mit Griechenland finden wollen, bevor das laufende Rettungsprogramm Ende des Monats endet.

   Paris hat eine weichere Haltung gegenüber Griechenland als die meisten anderen europäischen Länder eingenommen. Regierungsvertreter sagen, es müsse eine neue Balance gefunden werden zwischen den alten Verpflichtungen, die Griechenland eingegangen ist, und den angestrebten Änderungen der neuen griechischen Regierung.

   "Heute ist die Situation anders als gestern. Es gibt eine neue Regierung und eine neue Politik, bei deren Umsetzung wir den Griechen helfen müssen", sagte Sapin. Dennoch sei es letztlich möglich, dass Griechenland die Eurozone verlässt, obwohl dies eine gefährliche Option für das Land sei. "Ein Land kann sich entscheiden, den Euro auf eigenes Risiko aufzugeben, aber die Gefahren sind immens", meinte Sapin.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/apo/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   February 16, 2015 03:02 ET (08:02 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 02 AM EST 02-16-15