Frankreichs Agrarminister fordert von EU Klarstellung zu Hilfspaket für Bauern

   BRÜSSEL (AFP)-- Nach dem EU-Ministerrat in Brüssel hat sich der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll unzufrieden über die Ankündigung der EU-Kommission eines Hilfspakets für Bauern geäußert. Nach sechsstündigen Gesprächen sei letztendlich lediglich "ziemlich klar geworden, dass wir nicht ausreichend klar sehen, dass die Kommission die Dinge präzisieren muss", sagte Le Foll am Montagabend bei einer Pressekonferenz. Ein weiterer Ministerrat sei daher notwendig.

   Bei dem Sondertreffen ging es unter anderem um die Folgen der niedrigen Preise für Milch und Schweinefleisch für die europäischen Landwirte. Die EU-Kommission kündigte als Konsequenz ein Hilfspaket in Höhe von einer halben Milliarde Euro an und wandte sich zugleich gegen eine Rückkehr zur Milchquote.

   Aus Sicht des französischen Agrarministers blieben aber viele Fragen offen, etwa aus welchen Töpfen die 500 Millionen Euro genommen werden sollen. Le Foll kritisierte außerdem, dass die Kommission nicht die Schwelle senken will, ab der sie den Bauern mit dem Kauf von Milchpulver und Butter zur Stützung des Milchpreises unter die Arme greift.

   Ende der Woche wollen Agrarexperten der EU-Länder erneut über die Maßnahmen diskutieren. Das nächste zweitägige Treffen der EU-Landwirtschaftsminister beginnt am kommenden Montag in Luxemburg.

   Der Ministerrat in Brüssel wurde von lautstarken Protesten von Bauern aus der ganzen EU begleitet. 7.000 Demonstranten mit fast 1.500 Traktoren waren es nach einer Schätzung der Polizei, die das Europaviertel teilweise lahmlegten.

   DJG/brb

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   September 08, 2015 01:19 ET (05:19 GMT)- - 01 19 AM EDT 09-08-15