27.10.2014 18:08:48
|
Frankreich will nach Mahnbrief Defizit weiter einschränken
PARIS (dpa-AFX) - Als Reaktion auf einen Mahnbrief aus Brüssel will Frankreich sein öffentliches Defizit weiter einschränken. Finanzminister Michel Sapin kündigte am Montag in Paris eine Reduktion um etwa 3,6 Milliarden Euro an. Die Möglichkeit begründete Sapin unter anderem mit den aktuell niedrigen Zinsen und einer Steueroptimierung. Auf das strukturelle Defizit seines Landes sieht Sapin dadurch einen Effekt von etwa 0,5 Prozentpunkten des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Jahr 2015.
Frankreich hatte in der vergangenen Woche wie auch Italien und Österreich ein Schreiben von EU-Währungskommissar Jyrki Katainen erhalten, in dem nach Gründen für die Nichtbeachtung der Kriterien des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes gefragt wurde. Paris hatte bereits angekündigt, nach zwei Jahren Aufschub auch 2014 und 2015 die EU-Defizitgrenze von drei Prozent des BIP nicht einzuhalten.
In der Antwort an Katainen nannte Sapin nun "zwei Säulen" im Kampf Frankreichs gegen die aktuelle Krise. Zum einen solle über entsprechende Vereinbarungen die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft wiederhergestellt werden. Daneben verwies Sapin auf "beispiellose Einsparungen" in Höhe von 21 Milliarden Euro./gro/DP/jsl
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!