01.07.2015 09:00:45
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Frankreich drängt auf Einigung mit Athen vor Referendum
Von William Horobin
PARIS (Dow Jones)-- Frankreichs Finanzminister Michel Sapin setzt sich für eine Einigung zwischen Athen und seinen Gläubigern noch vor dem Referendum ein. "Falls möglich sollte vor der Volksabstimmung eine Einigung gefunden werden", sagte Sapin im Radiosender RTL. Das Finden einer Lösung sei allerdings "furchtbar kompliziert".
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch die Tür für Verhandlungen vorerst zugemacht. "Bevor nicht ein Referendum, so wie es geplant ist, durchgeführt wird, werden wir über gar nichts neu verhandeln", sagte Merkel nach einer Sitzung der Unionsfraktion beim Sommerfest des Parlamentskreises Mittelstand.
In der Nacht zum Mittwoch ist das Hilfsprogramm für das überschuldete Land ausgelaufen, nachdem Athen das Angebot der Gläubiger für eine Einigung abgelehnt und ein Referendum für den 5. Juli angekündigt hat. Die Regierung von Premier Alexis Tsipras forderte die Wähler auf, mit "Nein" zu stimmen.
Sollten die Abstimmung mit "Nein" ausgehen, riskierten die Griechen ein Herausrutschen aus dem Euroraum, warnte Sapin. Doch wenn die Griechen mit "Ja" stimmten, würden die Verhandlungen in einem schwierigen Umfeld weitergehen und es wäre möglich, schnell ein Abkommen zu schließen.
In der Nacht ist Griechenland die fällige Kreditrate von gut 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) schuldig geblieben. Zwar resultierten keine großen und mittelbaren Konsequenzen aus dem Zahlungsausfall, doch die Unterhändler müssten schnell eine Lösung finden, um weitere Zahlungsausfälle zu verhindern, sagte Sapin.
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July 01, 2015 02:57 ET (06:57 GMT)
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