Frankfurt wird Renminbi-Zentrum

   Von Hans Bentzien und Isabel Gomez

   Frankfurt wird das Renminbi-Zentrum Kontinentaleuropas. Die Deutsche Bundesbank und Chinas Zentralbank haben am Freitag eine Absichtserklärung darüber unterzeichnet, dass Zahlungen in Renminbi künftig in Frankfurt abgewickelt werden können. Parallel dazu gab die Deutsche Börse bekannt, dass sie eine strategische Partnerschaft mit der staatlich kontrollierten Bank of China vereinbart hat. Dadurch erhalten chinesische Emittenten und Anleger direkten Zugang zu den deutschen und europäischen Kapitalmärkten.

   Frankfurt wird damit neben London einer von zwei Handelsplätzen außerhalb Asiens, an denen Zahlungen in Renminbi abgewickelt werden können. Chinas Bedeutung für die Weltwirtschaft nimmt ständig zu, und für deutsche Unternehmen ist das Land ein wichtiges Exportziel. "Das Renminbi-Clearing stärkt die engen wirtschaftlichen und finanziellen Verflechtungen zwischen Deutschland und der Volksrepublik China", sagte Bundesbankvorstand Joachim Nagel.

   Laut Bundesbank wurden zudem die Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Clearing-Bank vereinbart. Welche chinesische Geschäftsbank das sein wird, ist noch nicht klar. Es könnte durchaus die Bank of China sein. Sie ist eine der vier großen staatlichen Banken Chinas und gilt als heißer Kandidat für diese Aufgabe.

   Die Lizenz kann nur von der chinesischen Zentralbank, der People's Bank of China, vergeben werden. Über eine Tochtergesellschaft der Bank of China läuft auch der Renminbi-Handel in Hongkong, der 2009 als erster Handelsplatz der Währung außerhalb des chinesischen Festlandes zugelassen wurde. Nach Mitteilung der Börse wird das Institut Handels- und Clearing-Mitglied der Deutschen Börse.

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   DJG/hab/bam

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   March 28, 2014 11:45 ET (15:45 GMT)

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