02.06.2015 05:28:39
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TTIP-Abkommen Foodwatch zufolge gefährdet bessere Lebensmittel-Kennzeichnung
BERLIN (dpa-AFX) - Das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA gefährdet aus Sicht der Verbraucherorganisation Foodwatch eine klare Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln. In einer aktuellen Stellungnahme spreche sich die EU-Kommission gegen verbindliche Angaben aus - dies "hätte Auswirkungen auf die internationale Lebensmittellieferkette und würde sich störend auf Handelsabkommen mit Drittländern auswirken", zitiert Foodwatch aus dem Kommissions-Bericht für Europaparlament und Rat.
Geschäftsführer Thilo Bode sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Das Beispiel Herkunftskennzeichnung zeigt einmal mehr: Die Gefahr bei TTIP ist weniger, dass Standards gesenkt werden, sondern dass bestehende Regelungen in Zukunft nur noch sehr schwierig zu verbessern sind." Foodwatch will, dass Lebenshersteller gesetzlich verpflichtet werden, die Herkunftsländer der Hauptzutaten auf der Packung ihrer Produkte anzugeben. Neun von zehn Verbrauchern wünschten sich eine klare Kennzeichnung, sagte Bode.
Die Empfehlung der EU-Kommission bezieht sich den Angaben zufolge auf unverarbeitete Produkte wie Reis oder Mehl, außerdem auf Lebensmittel, die nur aus einer oder wenigen Zutaten bestehen, wie etwa Obstsäfte, Brot oder Tomatensoße./sem/DP/stk
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