08.04.2014 12:39:00

Fondsmanager: Verständnis monetärer Kräfte wird immer wichtiger

Für Anleger, die sich im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld mit der Veranlagung ihrer Vermögen beschäftigen, wird das Verständnis der monetären Kräfte in Zukunft immer wichtiger werden, sind die beiden Fondsmanager Ronald Stöferle und Mark Valek, Partner der Incrementum AG, überzeugt. Sie haben einen Fonds aufgelegt, der mit einem neuen Investmentansatz aktiv auf Inflation und Deflation reagiert.

An den Finanzmärkten habe im Rahmen der andauernden Krise ein Paradigmenwechsel stattfunden, so die Fondsmanager am Dienstag bei einem Pressegespräch in Wien. Traditionelle Entscheidungskriterien wie Wirtschaftsentwicklung oder Unternehmensgewinne, würden an Bedeutung verlieren. Die Entwicklung der Kapitalmärkte sei hochgradig von der Geldpolitik der Zentralbanken abhängig, und dabei vor allem von deren ständiger Geldmengeninflationierung.

Auf diesen neue Entwicklung haben die beiden Fondsmanager bei der Konstruktion ihres neuen Fonds, dem "Austria Economics Golden Opportunities Fund" versucht, Rücksicht zu nehmen. Die zentrale Frage dabei sei "Inflation oder Deflation".

"Das Pendel schlägt hier sehr schnell um, derzeit sind wir eher bei Deflation", so Stöferle. Er unterscheidet zwischen "monetärer Inflation", der Ausweitung der Geldmenge, und Preisinflation, der für Konsumenten sichtbaren Teuerung von Waren und Dienstleistungen. Eigentlich hätte die Finanzmarktkrise stark deflationär verlaufen müssen, die Notenbanken hätten aber mit ihrer extrem expansiven Geldpolitik diesen weiterhin bestehenden deflationären Tendenz entgegengewirkt. Grund dafür sei, dass bei Deflation die Last für die hoch verschuldeten öffentlichen Haushalte steige, dagegen sei Inflation ein Vorteil. Deflation könne aus sozioökonomischen Gründen nicht zugelassen werden.

Langfristig sollte aber nach Ansicht der Fondsmanager alles in Inflation enden, weil sie ein monetäres Phänomen sei. Um zu messen, wie viel monetäre Inflation tatsächlich in die Realwirtschaft gelangt, haben sie Indikatoren entwickelt, die die vorherrschende Inflationstendenz anzeigen und als Basis für die Veranlagungsentscheidungen dienen. Zu diesen Indikatoren zählen Rohstoffe und Rohstoff-Aktien. Vor allem in ausgeprägten inflationären oder deflationären Phasen sollte der Fonds überdurchschnittliche Erträge bringen. Dagegen sind natürlich auch negative Wertentwicklungen möglich.

(Schluss) ggr/cri

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