21.01.2016 15:20:00

Flüchtlinge - Österreicher erwarten schwere wirtschaftliche Einbußen

Die Österreicher befürchten durch die erhöhte Zuwanderung von Asylwerbern schwere wirtschaftliche Einbußen. 78 Prozent erwarten eine steigende Arbeitslosigkeit, 70 Prozent sinkende Löhne und Einkommen und 74 Prozent eine Zunahme bei Schwarzarbeit und Pfusch. Dies ergab eine repräsentative OGM-Umfrage, die am Freitag im Wirtschaftsmagazin "trend" erscheinen wird.

Negative Entwicklungen durch die Zuwanderung erwartet die Mehrheit der Österreicher auch bei Standortqualität, Produktivität und dem Angebot an Fachkräften. Lediglich beim Konsum rechnet eine Mehrheit (51 Prozent) mit einer positiven Entwicklung, so das Magazin in einer Presseaussendung.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet durch die Ausgaben für Flüchtlinge für Österreich bis 2017 wie berichtet einen Wirtschaftsimpuls von 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP).

Bei der umstrittenen Frage der Arbeitserlaubnis für Asylwerber stellt sich eine relative Mehrheit gegen eine Änderung: 49 Prozent sind gegen eine Arbeitserlaubnis vor dem positiven Asylbescheid, 40 Prozent sind für eine Arbeitserlaubnis bereits ab Asylantrag.

"Die Bevölkerung ist durch die Flüchtlingskrise massiv verunsichert. Ob die von der Regierung nun geplante Obergrenze für Asylwerber dagegen helfen wird, ist zumindest fraglich. Denn die Menschen sorgen sich nicht nur über den künftigen Zustrom, sondern auch über die langfristigen wirtschaftlichen Folgen der bereits erfolgten Zuwanderung", so OGM-Chef Wolfgang Bachmayer laut einer Vorabinformation des "trend" am Donnerstag.

Das OGM hat für die Umfrage 500 Österreicher über 16 Jahre befragt. Die Interviews fanden laut Bachmayer zwischen 15. und 18. Jänner - also noch vor dem Asylgipfel - statt.

(Schluss) ggr/snu

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