28.04.2015 17:18:47

Fitschen und Mitangeklagte bestreiten nachdrücklich Betrugsvorwürfe

   MÜNCHEN (AFP)--Der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat nachdrücklich den gegen ihn erhobenen Vorwurf des Prozessbetrugs zurückgewiesen. Er werde im Prozessverlauf deutlich machen, dass die gegen seinen Mandanten erhobenen Vorwürfe "ausnahmslos unbegründet sind", sagte sein Verteidiger Hanns Feigen am Dienstag vor dem Landgericht München I. Feigen erhob schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft. Diese hätte nach seiner Überzeugung das Verfahren einstellen müssen.

   Fitschen und vier Mitangeklagte - darunter die früheren Deutsche-Bank-Chefs Rolf Breuer und Josef Ackermann - sind im Zusammenhang mit einem Zivilprozess zur Pleite des Medienmoguls Leo Kirch angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen einen Fall des schweren versuchten Prozessbetrugs vor, weil sie sich für das Verfahren zu falschen Aussagen verabredet haben sollen.

   Fitschen-Verteidiger Feigen sagte, der zentrale Vorwurf der Anklage sei "die verfehlte These", die Deutsche Bank habe Anfang 2002 ein Mandat zur Restrukturierung des damals kurz vor der Pleite stehenden Kirch-Konzerns gewollt. "Um es in einem Satz zu sagen, diese These ist schlichtweg falsch", sagte Feigen. Dies habe auch die Staatsanwaltschaft erkannt, nachdem sie bei einer Durchsuchung im März vergangenen Jahres neue Beweismittel beschlagnahmt habe. Danach habe die zuständige Oberstaatsanwältin selbst eine Notiz angelegt, wonach die Deutsche Bank nicht traurig gewesen wäre, wenn Kirch ein Beratungsmandat abgelehnt hätte.

   Feigen sagte, die Staatsanwaltschaft hätte das Verfahren daraufhin eigentlich einstellen müssen. Er sagte, er habe "massive Zweifel" an der Objektivität der Behörde, weshalb Fitschen im Prozess nur Fragen des Gerichts, nicht aber der Staatsanwaltschaft beantworten werde. Auch die Verteidiger der anderen Angeklagten wiesen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück.

   DJG/brb

(END) Dow Jones Newswires

   April 28, 2015 11:08 ET (15:08 GMT)- - 11 08 AM EDT 04-28-15

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