Commerzbank im Visier |
26.11.2013 09:00:30
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Fitch warnt deutsche Banken vor Verlusten aus Schiffsfinanzierung
Bei der anstehenden Bilanzprüfung durch die Europäische Zentralbank (EZB) dürften Institute wie die Commerzbank wegen ihres Engagements bei Schiffsfinanzierungen stärker betroffen sein als andere Geldhäuser. Neben der Frankfurter Bank zählt Fitch die HSH Nordbank und die NordLB dazu. Zwar hätten deutsche Banken bereits einige Kreditpakete verkauft. Weitere Veräußerungen im Vorfeld der Bilanz-TÜVs durch die EZB wären von Vorteil, so Fitch.
Die multimilliardenschwere Schifffahrtsbranche hat seit dem Beginn der Finanzkrise 2008 mit Überkapazitäten und sinkenden Frachtraten zu kämpfen. Die traditionell in der Branche stark engagierten Banken wie die Commerzbank versuchen, das Geschäft zurückzufahren. Die Frankfurter haben Fitch zufolge ihr Engagement bei Schiffsfinanzierungen in den ersten neun Monaten um rund 10 Prozent reduziert.
Kurzfristig verbreiten die Analysten keine Hoffnung auf eine deutlichen Besserung in der Branche. Zwar gebe es erste positive Anzeichen, bis mindestens Ende 2014 werde die Krise aber anhalten.
Im Gegensatz zu den deutschen Banken seien nordische Institute weniger stark belastet von dem schwierigen Umfeld. Geldhäuser wie die DNB Bank oder Nordea hätten eher einen konservativen Ansatz bei der Schiffsfinanzierung und würden sich auf größere Reeder konzentrieren.
Die EZB will sich in den kommenden Wochen die Bilanzen der größten Banken in der Eurozone vornehmen. Die Prüfer wollen sich zunächst die Risikomodelle und das Eigenkapital genau anschauen, danach soll die gesamte Bilanz auf den Prüfstand kommen, was bis Ende Juni erledigt sein soll. Der Banken-TÜV bei 130 großen Geldhäusern bereitet die Übernahme der gemeinsamen Bankenaufsicht durch die EZB vor. Sie soll Ende nächsten Jahres ihre Arbeit aufnehmen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com DJG/kla/mgo Dow Jones Newswires
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