13.09.2013 19:25:30

Fitch setzt Bonitätsnoten von Fresenius und FMC auf den Prüfstand

   Für den Gesundheitskonzern Fresenius könnte sich der überraschende Kauf eines Großteils der Krankenhäuser von Rhön-Klinikum auf die Bonitätsnoten auswirken. Die Ratingagentur Fitch hat ihre langfristigen Emittentenausfallratings (IDR) für die Fresenius SE und deren Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) auf eine Beobachtungsliste gesetzt.

   Fresenius hatte am Morgen angekündigt, für 3,07 Milliarden Euro insgesamt 43 Krankenhäuser und 15 Medizinische Versorgungszentren von Rhön-Klinikum zu übernehmen. Im vergangenen Jahr war eine Übernahme des kompletten Unternehmens am Widerstand des Klinikwettbewerbers Asklepios gescheitert, der das Vorhaben mit seinem Einstieg bei Rhön-Klinikum torpediert hatte. Der Kaufpreis soll ausschließlich über Fremdkapital finanziert werden.

   Fitch betrachtet die gesamte Transaktion als undramatisch. Auch wenn der Erwerb die Finanzkennzahlen schwächen sollte, würde der Bonitäts-Ausblick schlimmstenfalls als stabil eingestuft. Denn mit dem Kauf gehe eine Verbesserung das Geschäftsrisikoprofils einher, teilte Fitch Ratings mit.

   Die Wahrscheinlichkeit einer Heraufstufung wird damit zwar etwas niedriger als zuvor. Fitch betonte aber, dass die Transaktion den Konzern mit zusätzlichen Erlösen von rund 2 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis vor erhofften Synergien von rund 250 Millionen Euro stützen würde. Fitch Ratings bewertet die langfristigen IDR von Fresenius SE und FMC aktuell mit BB+, eine Stufe unter Investmentgrade.

   Vom Geschäftsprofil aus betrachtet würde die Fresenius-Tochter Helios durch die geplante Transaktion zum führenden Klinikbetreiber in Europa, so die Analysten von Fitch. Der Konzern würde sich geographisch weiter diversifizieren und die Abhängigkeit von nur einem Therapiebereich, der Dialyse, würde sich verringern. Zwar dürfte sich das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem Gewinn verschlechtern. Die Wahrscheinlichkeit einer Abstufung sei aber zu vernachlässigen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   September 13, 2013 12:11 ET (16:11 GMT)

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