15.12.2014 13:29:00

Firmen holen Kredite mäßig ab, Immo-Markt kühlt etwas ab

Firmenkredite sind im Oktober 0,1 Prozent über Vorjahr gelegen, was deutlich über anderen Ländern mit negativen Wachstumsraten liegt, so Nationalbank-Expertin Doris Ritzberger-Grünwald im Rahmen des Finanzmarktstabilitätsberichts am Montag. Banken seien zwar "vorsichtig", aber Firmen holten vorhandenes Geld nicht all zu stark ab. Vom Immobilienmarkt lieferte die Expertin "positive Nachrichten".

Dass die Unternehmen nicht so viel Geld ausleihen wie es möglich wäre, liege daran, dass die "Investitionen mager, wenig bis gar nicht" ausfallen würden, so Ritzberger-Grünwald. Verhältnismäßig wird auch viel mehr auf Innenfinanzierungen gesetzt, als das vor 2013 der Fall war - obwohl die Gewinnquote seit 2010 praktisch eingebrochen ist. Die Investitionen liegen heuer auch um 0,1 Prozent unter dem Vorjahr, für 2015 wird nur ein Mini-Wachstum von 0,8 Prozent erwartet.

"Eigentlich positive Nachrichten" verkündete die Fachfrau auf Immobilien bezogen. "Der Preisanstieg in Wien und Österreich hat sich deutlich beruhigt", so Ritzberger-Grünwald. Die Überbewertung in Wien verglichen zum sogenannten Fundamentalpreisindikator sei immerhin von 23 Prozent auf 20 Prozent zurückgegangen. Österreichweit gibt es gar keine Abweichung.

Nachfragerelevant auch bei Immos ist die Verschuldung der Haushalte in Prozent der verfügbaren Einkommen. Diese liegt in Österreich bei 88 Prozent. Dieser Wert sei im Vergleich niedrig, so Ritzberger-Grünwald. Er zeige, dass die Österreicher ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen könnten, selbst wenn die Preise anziehen.

(Schluss) phs/sp

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