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14.07.2014 19:51:32

Finanzinvestor KKR erwägt Verkauf von Netzbetreiber Versatel - Kreise

   Von Eyk Henning und Archibald Preuschat

   Das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen Versatel steht offenbar zum Verkauf. Der Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) erwägt den Ausstieg beim nach der Telekom zweitgrößten Anbieter von Glasfasernetzen in Deutschland, wie zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Montag dem Wall Street Journal Deutschland sagten. KKR hatte die ehemals börsennotierte Versatel im Jahre 2011 für 240 Millionen Euro gekauft. 25,1 Prozent von Versatel gehören der United Internet AG, die Ende 2012 eine entsprechende Option ausübte.

   Insbesondere Versatels Glasfasernetz macht das Unternehmen für einen Käufer aus der Branche interessant. Als mögliche Käufer nannten die Personen Vodafone. Auch ein Kauf durch Telefonica Deutschland wäre theoretisch denkbar. Allerdings hatte Telefonica erst im Herbst 2013 ihr Glasfasernetz in Hamburg an Versatel verkauft.

   Versatel wäre zwar auch für die Deutsche Telekom interessant, der ehemalige Staatskonzern würde bei einem Kauf aber höchstwahrscheinlich auf kartellrechtliche Probleme stoßen.

   Glasfasernetze gewinnen wegen des explodierenden Datenaufkommens immer mehr an Bedeutung, weil durch sie hohe Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit transportiert werden können. Überhaupt ist Festnetzinfrastruktur für Telekommunikationsunternehmen interessanter geworden. So zahlte Vodafone rund 10 Milliarden Euro für Kabel Deutschland, um den Kunden Mobil- und Festnetzdienste aus einer Hand anbieten zu können, wie es auch die Deutsche Telekom tut.

   Das Glasfasernetz von Versatel hat laut dem Unternehmen eine Länge von insgesamt 53.000 Kilometern. Hinzu kommt ein 19.000 Kilometer langer Backbone mit mehr Breitbandleistung, mit der hohe Datenmengen aus den Netzen abgeführt werden können.

   In 33 der 50 größten deutschen Städte verfügt Versatel, die aus dem Zusammenschluss von rund zwei Dutzend Stadtnetzbetreibern entstanden ist, über eine eigene Infrastruktur. Versatel bietet aber auch Geschäfts- und Privatkunden Telekommunikationsdienste. Für dieses, nicht aber für das Netz, interessiere sich auch United Internet, sagte eine der mit dem Vorgang vertrauten Personen.

   Eine Sprecherin von Versatel wollte sich ebensowenig wie Haupteigentümer KKR zu einem möglichen Verkauf des Unternehmens äußern. Auch Sprecher der kolportierten Kaufinteressenten Vodafone und Telefonica Deutschland "wollten Marktspekulationen nicht kommentieren". Ein Sprecher von United Internet war für einen Kommentar zunächst nicht erreichbar.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/jhe

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   July 14, 2014 13:22 ET (17:22 GMT)

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