Warten oder erhöhen? 17.08.2016 23:29:45

Fed-Protokoll: Notenbanker halten sich ihre Optionen offen

Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Sitzung hervorgeht, versuchten sie ihre Differenzen beim wirtschaftlichen Ausblick und beim Zeitpunkt einer weiteren Zinserhöhung beizulegen.

   Mehrere wollten warten, bis es deutlicher abzusehen wäre, ob die Inflation in Richtung des Ziels der Federal Reserve von 2 Prozent steigt. Andere glaubten, der US-Arbeitsmarkt sei nahe an einer vollständigen Erholung, was eine baldige Zinserhöhung rechtfertige.

   Die nächste FOMC-Sitzung mit geldpolitischer Beschlussfassung findet am 21. September statt. An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung an diesem Tag mit 22 Prozent bepreist und ein entsprechender Schritt im Dezember mit 51 Prozent.

   Insgesamt deutet das Protokoll an, dass eine Zinserhöhung selbst im September eine Möglichkeit ist, dass die Fed sich aber nicht zu einem solchen Schritt durchringen wird, bis eine stärkere Übereinstimmung unter den Mitgliedern bei den Aussichten für Wachstum, Beschäftigung und Inflation herrscht.

   Zuletzt hatte die Fed ihre Zinsen im Dezember 2015 angehoben - erstmals seit fast zehn Jahren. Seit dieser Erhöhung um 25 Basispunkte liegt der Leitzins in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent.

   Anfang des Jahres hatten die FOMC-Mitglieder für das laufende Jahr noch vier Zinserhöhungen für möglich gehalten. Diese konditionierte Prognose war jedoch aufgrund einer konjunkturellen Eintrübung in den USA selbst und in Schwellenländern nicht haltbar gewesen.

Dow Jones

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