17.06.2015 14:12:39

Faymann: Reiche Griechen müssen Steuern zahlen

ATHEN (dpa-AFX) - Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann hält eine Lösung im Streit um die griechische Finanzkrise für möglich. Um sie unter Dach und Fach zu bringen, müsse man sich in den nächsten Tagen intensiv darum kümmern, sagte Faymann am Mittwoch nach einem Vier-Augen-Gespräch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Athen.

Was Griechenland brauche, seien keine weitere Kürzungen, sondern mehr Investitionen. "Ich war immer der tiefen Überzeugung, dass man aus der Krise heraus investieren muss", sagte Faymann. Mit Blick auf die Steuern sagte er, reiche Griechen müssten ihre Steuern zahlen und dürften ihr Geld nicht ins Ausland schaffen. "Ich halte es aber für sinnvoll, insbesondere kleinere Pensionen keiner weiteren Kürzung zuzuführen."

Tsipras sagte, Griechenland habe den Gläubigern einen umfassenden Vorschlag vorgelegt. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuern für Medikamente und Strom könne es aber nicht geben, auch keine weiteren Kürzungen der Rentenausgaben. Die griechischen Rentner hätten bereits viele Verluste gehabt. "Wenn Europa darauf besteht, muss es auch die Konsequenzen bedenken", sagte Tsipras.

An vorgezogene Parlamentswahlen oder eine Volksabstimmung denke die Regierung in Athen nicht. "Es gibt nur eine Wahl. Eine tragfähige Lösung, die vom Volk und dem Parlament akzeptiert werden kann", sagte Tsipras. Sollte es eine Lösung geben, würden er und seine Partei die politische Last auf sich nehmen und sie unterstützen, auch wenn es eine schwierige Lösung für sein Land sei./tt/asa/DP/jha

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