21.11.2016 13:37:00
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Fahrzeughandel: VW-Stellenabbau ist Negativwerbung
Der skandalgeschüttelte VW-Konzern stellte in der Vorwoche die sogenannte Strategie 2025 vor, die ein umfangreiches Sparprogramm vorsieht. Damit fallen auch 30.000 Stellen weg, "in den Zukunftsfeldern" sollen dafür 9.000 neue Jobs geschaffen werden. Die österreichische Vertriebstochter sei vom Stellenabbau aber nicht unmittelbar betroffen, heißt es von der Porsche Holding Salzburg zur APA. Sie beschäftigte in Österreich im Vorjahr 5.901 Mitarbeiter.
Die heimischen Autohändler spürten zwar direkt keine Folgen, beobachteten aber, dass solche Neuigkeiten potenzielle Käufer zögern lassen. Ein Fall wie VW sei Negativwerbung für den Handel, meinte der Obmannstellvertreter des Fahrzeughandels Klaus Edelsbrunner am Montag im Gespräch mit der APA.
"Die VW-Geschichte verfolgt uns eh schon ein Jahr", so Edelsbrunner. Es schade dem Handel, wenn von einer Krise die Rede ist, negative Presse sei nicht gut fürs Geschäft. "Die Menschen denken dann länger nach, ob sie ein Auto jetzt kaufen oder lieber abwarten", so Edelsbrunner.
Für die heimische Automotive-Branche hat die VW-Strategie grundsätzliche keine Auswirkungen. "VW ist ein Hersteller-Thema und hat in Österreich keine Produktionsstätten", sagte Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure, am Montag zur APA. Zurücklehnen können sich Unternehmen, die in der Automobilbranche tätig sind, dennoch nicht: Die Produktionsprozesse der Autobauer würden sich mit der E-Mobilität in Zukunft generell ändern, so Pesau.
Einer PwC-Analyse zufolge soll bis 2030 jeder dritte Neuwagen in der EU ein Elektroauto sein. Erste Entwicklungen sind bereits sichtbar: So will Jaguar sein erstes, 400 PS-starkes Elektromodell laut einem früheren Bericht der "Kleinen Zeitung" ab Frühjahr 2018 im Grazer Magna-Werk bauen lassen.
Allein in Deutschland könnte der Umbau hin zu mehr Elektromobilität in den nächsten Jahren weitere Zehntausende Arbeitsplätze kosten. "Bei den Zulieferern sind mehr als 75.000 Jobs in Gefahr", allein 20.000 davon durch den Radikalumbau bei VW, sagte der Duisburger Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer der "Bild am Sonntag".
(Schluss) cam/kre
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