Finanzmarktaufsicht warnt 28.08.2014 17:30:00

Ukraine-Krise für heimische Banken ernstes Problem

Vor allem die Raiffeisen Bank International (RBI) und UniCredit Bank Austria seien betroffen. Man beobachte die Situation sehr aufmerksam, Russland sei bisher ein fundamentaler Ertragsbringer für die Banken gewesen, sagte FMA-Vorstand Helmut Ettl am Donnerstagmittag vor Journalisten in Alpbach.

Die Situation dort sei "schmerzvoll, aber nicht unlösbar". Als positiv wertet Ettl, dass die Finanzierung des Russland-Geschäfts durch die Banken lokal erfolge. Nachdem man die Kapitalanforderungen für die in Russland aktiven Institute angezogen habe, seien die Banken besser vorbereitet als noch vor ein paar Jahren.

Für FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller müssten die Banken mehr Kapital vorhalten, wenn sich das russische Wirtschaftswachstum aufgrund der EU-Sanktionen gegen Russland weiter abschwächt oder die Wirtschaft in die Rezession rutscht. Dann könnte die Ertragskraft der Banken "massiv nach unten gehen".

Russland war im ersten halben Jahr 2014 bei der börsennotierten Raiffeisen Bank International weiterhin der stärkste Ergebnislieferant. Die Russland-Tochter wies einen Halbjahresgewinn von 212 Mio. Euro aus, der gesamte Konzerngewinn der RBI belief sich per Ende Juni auf 344 Mio. Euro. Die Bank Austria ist im UniCredit-Konzern für die Ost- und Südosteuropatöchter zuständig. In der Bank-Austria-Bilanz wird der Vorsteuergewinn aus Russland per Ende Juni mit 247 Mio. Euro ausgewiesen.

cri/ggr/snu

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