FACC-Börsengang - Preis für Rasinger "kein Schnäppchen", aber fair

Für einen Erfolg spreche die große Preisspanne, die noch viel Spielraum lasse und die relativ lange Zeichnungsfrist. Dass der bisherige Alleineigentümer, die staatliche Aviation Industry Corporation of China (AVIC) als Großaktionär an Bord bleibt, wertet Rasinger positiv. "Die Kontinuität auf Aktionärsseite und im Vorstand ist für ein Unternehmen wie FACC sehr wichtig", so der IVA-Obmann. Einen "Ausverkauf" von AVIC sieht er nicht. "Dass würde mich wirklich enttäuschen."

Für österreichische Kleinanleger sei die FACC-Aktie vorstellbar, aber man solle nicht alles auf eine Karte setzen. "Neben beachtlichen Chancen gibt es auch beachtliche Risiken", erklärte Rasinger im APA-Gespräch. Die Luftfahrtbranche sei sehr krisenanfällig, eine Aschewolke könne die Aktienkurse schon mal abstürzen lassen.

Dass die Aktie ein starkes Dividendenpapier wird, schließt Rasinger aus. Die Preisspanne lasse aber noch Platz, um am Kurs mitzuverdienen. Aber: Man dürfe nicht vergessen, dass sich das Unternehmen in den letzten drei Jahren schon sehr gut entwickelt hat, so Rasinger.

Für die Wiener Börse sei der FACC-Börsengang ein kräftiges Lebenszeichen, der "Folgewirkungen" haben könnte. Jetzt könnten auch andere Unternehmen ihre Börsenpläne aus der Schublade holen. Rasinger kann sich heuer noch zwei, drei weitere Börsengänge vorstellen. "Vielleicht setzt auch bei Constantia Flexibles ein Nachdenkprozess ein." Der Verpackungshersteller musste zuletzt seine Börsenpläne mangels Interesse begraben.

(Schluss) pro/tsk

WEB http://www.facc.at