30.08.2013 16:06:00

Exzessive Bonuszahlungen sollen weg: Nun FMA-Regeln für Hedgefonds

Die EU will nicht nur im Bankensektor gegen horrende Managergehälter vorgehen, sondern auch im bisher de facto unregulierten Hedgefondsbereich. Erstmals sollen auch die Manager sogenannter alternativer Investmentfonds (AIF) unter ein Vergütungsregime gestellt werden; die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA hat dafür entsprechende Leitlinien erlassen. In Österreich werden diese von der FMA zur Gänze angewandt.

Die Vorgaben seien ein "wichtiger weiterer Schritt, um exzessive Bonuszahlungen im Finanzsystem einzudämmen", teilten die Vorstände der Finanzmarktaufsicht, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller, am Freitag mit. Das Entlohnungssystem dürfe nicht dazu verführen, überschießende Risiken einzugehen.

Das Vergütungssystem von Hedgefonds, Venture-Capital-Fonds und anderen riskanten Finanzveranlagungen muss nun umgekrempelt werden: Mindestens 50 Prozent der Gesamtvergütung sollen in Form von Finanzinstrumenten - zum Beispiel Anteile am eigenen Fonds - ausbezahlt werden, wobei die Manager diese erst nach einer bestimmten Zeit verkaufen dürfen. Auch sollen sie die variable Vergütung nicht auf einmal bekommen; bei einer Verschlechterung der Ergebnisse muss die Auszahlung reduziert werden. Im Falle von Verlusten soll es gar keinen Bonus mehr geben.

(Schluss) snu/rf

WEB http://www.fma.gv.at

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