02.10.2013 11:47:32
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Experte: Bankenunion hat noch schwere Mängel
Rocholl wies darauf hin, dass die Banken in Europa zu etwa 80 Prozent in Wertpapiere investiert seien, die andere Banken herausgegeben hätten. Dies zeige die nach wie vor enge Verflechtung. Wenn künftig bei Schieflage einer Bank zuerst die Gläubiger zur Kasse gebeten würden, träfe dies deshalb vor allem andere Banken - die Krise würde sich noch verschärfen, erläuterte der ESMT-Präsident.
Der Wirtschaftsprofessor schlug vor, schrittweise das wechselseitige Engagement in Wertpapiere anderer Banken zu verringen. Er sprach sich zudem dafür aus, die Banken zu verpflichten, zumindest neu hinzugekaufte Staatsanleihen künftig zu 25 Prozent mit Eigenkapital zu unterlegen. Die Banken der Krisenstaaten dürften nicht zu viele Anleihen ihrer eigenen Staaten erwerben, warnte Rocholl.
Er stellt seine Analyse im neuen Vierteljahrsheft des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vor, in dem sich mehrere Experten mit der Schuldenkrise im Euroraum beschäftigen./brd/DP/hbr

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