15.10.2013 16:00:00
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Ex-Siemens-Strategiechef Kayser kehrt zu Siemens zurück - Kreise
Von Ursula Quass
Der neue Siemens-Chef Joe Kaeser holt sich an strategisch wichtigen Stellen erneut Vertraute ins Haus und besetzt zwei hochrangige Funktionen mit ehemaligen Konzernmanagern. Neben dem früheren Strategiechef Horst Kayser setzt er auf die aktuell noch als Osram-Personalchefin tätige Janina Kugel, die vor dem Börsengang der Lichttochter schon in verschiedenen Funktionen bei Siemens gearbeitet hatte.
Erst vor Kurzem hatte Kaeser seinen langjährigen Vertrauten Ralf Thomas zum neuen Finanzchef berufen. Diese Stelle hatte Kaeser selbst viele Jahre bekleidet, bevor er nach dem Rauswurf von Ex-CEO Peter Löscher im Sommer an die Konzernspitze aufgerückt war.
Kayser soll schon zum 1. November in gleicher Funktion zu dem DAX-Unternehmen zurückkehren, wie der Konzern mitteilte. Der 52-Jährige wird als Leiter der Hauptabteilung Corporate Strategies für die Strategieentwicklung von Siemens verantwortlich sein und direkt an Kaeser berichten. Dieser lobte Kayser als Kenner des Unternehmens. Auch außerhalb von Siemens habe er "einen breiten Erfahrungsschatz bei unseren Zukunftsthemen aufgebaut", sagte Kaeser.
In den vergangenen fünf Jahren war Kayser von 2008 bis 2009 Vorstandschef des Roboter- und Anlagenbauers Kuka und von 2010 bis 2013 CEO der 3W Power S.A./AEG Power Solutions B.V. Seine Siemens-Laufbahn hatte er 1995 begonnen. Dort hatte er Leitungspositionen in verschiedenen Bereichen und Ländern inne, unter anderem von 2006 bis 2008 als Verantwortlicher für die strategische Ausrichtung.
Kayser habe dabei "maßgeblich" an der Aufstellung von Siemens in Sektoren mitgearbeitet, die seit 2008 besteht, teilte der Konzern mit. Anfangs in drei Sektoren unterteilt (Industry, Energy, Healthcare), führte Siemens später einen vierten Sektor ein: den Infrastruktur- und Städte-Bereich, in dem bis dato in den Bereichen Industrie und Energie angesiedelte Geschäfte gebündelt wurden. Allerdings ist der Infrastruktur-Sektor wegen seiner niedrigen Margen höchst umstritten, manch ein Analyst und großer Investor hat ihn schon als "Reste-Rampe" geschmäht.
Kayser folgt auf Peter Herweck, der die Leitung des Unternehmensprojekts "Prozessindustrie" übernimmt. Kaeser würdigte den "großen Anteil", den Herweck an der strategischen Fokussierung von Siemens gehabt habe. Mit seiner Aufgabe übernehme er "eine weitere Schlüsselaufgabe in der Weiterentwicklung unseres Hauses".
Kugel tritt ihren neuen Job am 1. Dezember an. Ihr Vorgänger, Nicolas von Rosty, scheidet dann aus dem Unternehmen aus, wie ein Siemens-Sprecher auf Anfrage sagte.
Die 43-Jährige Kugel war im April 2012 als Personalchefin zu dem inzwischen von Siemens ausgegliederten Lichtkonzern Osram gekommen. Bei Siemens hatte sie ebenfalls schon einmal eine leitende Stellung im Personalwesen innegehabt. Zudem hatte sie unter anderem auch für den Strategiebereich in Deutschland, China und Italien gearbeitet.
Wie Osram steckt auch der Siemens-Konzern mitten in einem Restrukturierungsprogramm. Insgesamt sollen bei dem DAX-Konzern 6,3 Milliarden Euro eingespart werden, um die Gewinnmargen aufzupäppeln und endlich wieder so profitabel wie die Konkurrenz zu werden. 15.000 Stellen, davon 5.000 in Deutschland, fallen der Schlankheitskur zum Opfer. Neben dem Jobabbau setzt der Konzern auf eine Stärkung seines Kerngeschäfts entlang der vier Sektoren und hat weniger zentrale Geschäftsbereiche zum Verkauf gestellt. Dabei kommt Siemens offenbar voran.
Wie das Wall Street Journal Deutschland aus einer informierten Quelle erfuhr, will der US-Finanzinvestor AEA für 800 Millionen US-Dollar beim Wasseraufbereitungsgeschäft zuschlagen. Bei dem geplanten Verkauf der Sortierung von Briefen und Paketen sowie die Abfertigung von Gepäck befindet sich die Private-Equity-Gesellschaft Triton mit Siemens in "fortgeschrittenen Gesprächen", wie es ebenfalls aus informierten Kreisen hieß.
Mitarbeit: Eyk Henning und William Boston
Kontakt zur Autorin: ursula.quass@wsj.com
DJG/uqu/smh
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October 15, 2013 11:40 ET (15:40 GMT)
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