Unternehmensstimmung in der Eurozone weniger als erwartet eingetrübt

LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Juli eingetrübt, allerdings weniger als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage in Unternehmen, sank um 0,3 Punkte auf 53,9 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Mittwoch in London mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein Wert von 53,7 Punkten ermittelt worden. Ökonomen hatten erwartet, dass dieser Wert bestätigt werden würde.

Da der Wert nach wie vor über der Marke von 50 Punkten liegt, die eine Trennlinie zwischen Wachstum und Schrumpfung darstellt, stehen die Zeichen in der Eurozone trotz der Eintrübung weiter auf Wachstum. Die Stimmung war im Vormonat so gut gewesen wie seit vier Jahren nicht. Auch der Dienstleistungsindex trübte sich nicht so stark ein wie zunächst ermittelt ein und befindet sich mit 54,0 Punkten auf einem recht hohen Niveau.

Besonders positiv überraschte Spanien mit einem Gesamtindex von 58,3 Punkten, nachdem Ökonomen 55,9 erwartet hatten. Damit näherte sich das südeuropäische Land wieder seinem Spitzenwert vom April an, dem besten Wert seit über acht Jahren. "Spanien ist und bleibt der einsame Spitzenreiter unter den größeren Volkswirtschaften der Eurozone", so Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit.

^Region/Index Juli Prognose Juli Vormonat

(endg) (vorl)

EURORAUM

Gesamt 53,9 53,7 53,7 54,2

Dienste 54,0 53,8 53,8 54,4

Verarb. Gew. 52,4 52,2 52,2 52,5

DEUTSCHLAND

Dienste 53,8 53,7 53,7 53,8

Verarb. Gew. 51,8 51,5 51,5 51,9

FRANKREICH

Dienste 52,0 52,0 52,0 54,1

Verarb. Gew. 49,6 49,6 49,6 50,7

ITALIEN

Dienste 52,0 53,0 -- 53,4

Verarb. Gew. 55,3 53,9 -- 54,1

SPANIEN

Dienste 59,7 55,8 -- 56,1

Verarb. Gew. 53,6 54,3 -- 54,5 °

(Angaben in Punkten)

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