Unternehmensstimmung in der Eurozone fällt auf einjährigen Tiefstand

LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Februar weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex - eine Umfrage in Unternehmen - fiel um 0,9 Punkte auf 52,7 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Montag in London mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Januar 2015. Bankvolkswirte hatten einen geringeren Rückgang auf 53,3 Zähler erwartet. Der Indikator bleibt trotz des zweiten Rückgangs in Folge über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.

Besonders deutlich trübte sich die Stimmung in der Industrie ein, während der Rückgang im Dienstleistungssektor moderater ausfiel. Markit-Chefökonom Chris Williamson kommentierte, mit den enttäuschenden Umfragewerten sei die Wahrscheinlichkeit für "aggressive Anreize" der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der nächsten Zinssitzung im März enorm gestiegen.

Nicht nur schwäche sich das Wachstum ab, auch der Deflationsdruck sei gestiegen, so Williamson. "Frankreich tritt auf der Stelle, Deutschlands Wirtschaft leidet unter der schwachen weltweiten Nachfrage nach Industrieerzeugnissen. Und die übrigen Länder der Eurozone verzeichnen aktuell das niedrigste Wirtschaftswachstum seit Anfang letzten Jahres."

^Region/Index Februar Prognose Vormonat

EURORAUM

Gesamt 52,7 53,3 53,6

Verarb. Gew. 51,0 52,0 52,3

Dienste 53,0 53,4 53,6

DEUTSCHLAND

Verarb. Gew. 50,2 51,9 52,3

Dienste 55,1 54,7 55,0

FRANKREICH

Verarb. Gew. 50,3 49,9 50,0

Dienste 49,8 50,3 50,3°

(Angaben in Punkten)

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