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23.09.2015 10:45:40

Unternehmensstimmung in der Eurozone etwas schwächer als erwartet

LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im September etwas stärker eingetrübt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex fiel von 54,3 Punkten im Vormonat auf 53,9 Punkte, wie das Forschungsinstitut Markit am Mittwoch in London laut einer vorläufigen Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 54,0 Punkte erwartet.

Trotz der Eintrübung signalisiert der Wert weiterhin ein gesundes Wachstum, da er nach wie vor deutlich über der Marke von 50 Punkten liegt, die eine Trennlinie zwischen Wachstum und Schrumpfung darstellt. Der Einkaufsmanagerindex wird durch eine Umfrage unter Unternehmen ermittelt.

In der Industrie sank der Wert wie erwartet von 52,3 auf 52,0 Punkte. Im Dienstleistungssektor fiel er von 54,4 auf 54,0 Zähler. Der Servicesektor schnitt zum zehnten Mal hintereinander besser ab als die Industrie. Aufgrund hoher Auftragseingänge rechnen die Forscher damit, dass die Konjunktur auch zum Beginn des letzten Quartals des Jahres stabil bleiben dürfte.

Dennoch: Die Wachstumsrate sei nach wie vor nicht hoch genug, um zu steigender Inflation oder einem verstärkten Stellenaufbau zu führen, meint Chris Williamson, Chefökonom bei Markit. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage, wie sich die Europäische Zentralbank (EZB) verhalten wird. Williamson rechnet eher nicht mit weiteren geldpolitischen Lockerungen. "Die EZB hat sich zweifelsohne mehr von der Quantitativen Lockerung versprochen, doch ist fraglich, ob die aktuellen Zahlen niedrig genug sind, um die Zentralbank zu noch aggressiveren Maßnahmen zu ermutigen." Zuletzt hatte es, unter anderem nach Äußerungen von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet, Spekulationen gegeben, dass die EZB weitere Lockerungen vornehmen könnte.

In Deutschland hat sich die Stimmung der Unternehmer zwar eingetrübt, sie blieb aber weiter auf hohem Niveau. Der Gesamtindex sank von 55,0 auf 54,3 Punkte. "Die deutschen Unternehmen blieben im September auf Wachstumskurs", kommentierte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike. Auch im dritten Quartal dürfte sich demnach das Bruttoinlandsprodukt ordentlich entwickeln.

Positiv überraschte Frankreich. Während die Stimmung im Dienstleistungssektor leicht zurückging, hellte sie sich in der Industrie überraschend stark auf und stieß in den Wachstumsbereich vor. Der Gesamtindex stieg von 50,2 auf 51,4 Punkte.

Die Entwicklung in den anderen Ländern der Eurozone überflügelte im Durchschnitt die positive Entwicklung in Deutschland und Frankreich noch. Einziger Wermutstropfen: Der Stellenaufbau sank hier auf ein 8-Monats-Tief.

^Region/Index September Prognose August

(vorläufig)

EURORAUM

Gesamt 53,9 54,0 54,3

Verarb. Gew. 52,0 52,0 52,3

Dienste 54,0 54,2 54,4

DEUTSCHLAND

Verarb. Gew. 52,5 52,6 53,3

Dienste 54,3 54,5 54,9

FRANKREICH

Verarb. Gew. 50,4 48,6 48,3

Dienste 51,2 51,0 50,6°

(Angaben in Punkten)

/tos/bgf

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