Eurozone: Inflationsrate steigt wie erwartet etwas an

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Teuerungsrate in der Eurozone bleibt im April trotz eines leichten Anstiegs auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Verbraucherpreise seien im April um 0,7 Prozent zum Vorjahr gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde laut endgültigen Zahlen mit. Damit wurde die Erstschätzung bestätigt, die Erwartungen von Volkswirten wurden ebenfalls getroffen.

Der Preisauftrieb hat sich aber nur leicht verstärkt. Im März war die Jahresinflationsrate mit 0,5 Prozent so niedrig gewesen wie seit Herbst 2010 nicht mehr. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im April um 0,2 Prozent.

Die ungewöhnlich schwache Inflation setzt die Europäische Zentralbank (EZB) unter Druck, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Notenbankchef Mario Draghi hatte vor einer Woche signalisiert, dass die Notenbank bereits auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Juni handeln könnte. Große Beachtung fanden zuletzt Aussagen von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet, der ein ganzes Bündel von Instrumenten im Kampf gegen die niedrige Inflation ins Spiel gebracht hatte.

Negative Jahresinflationsraten gab es im April in Griechenland (-1,6%), Zypern (-0,4%), der Slowakei (-0,2%) und Portugal ( -0,1%). Die höchsten jährlichen Raten verzeichneten Österreich (+1,6%) und Deutschland (+1,1%)./jsl/bgf