30.01.2015 11:04:49

Inflation in der Eurozone fällt auf tiefsten Stand seit Sommer 2009

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Deflation im Euroraum verschärft sich. Nach Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat vom Freitag lagen die Verbraucherpreise im Januar 0,6 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Mit Ausnahme des Monats Juli 2009, als die Inflationsrate ebenfalls bei minus 0,6 Prozent lag, ist dies der stärkste Preisrückgang seit bestehen der Eurozone. Bankvolkswirte hatten mit einer Rate von minus 0,5 Prozent gerechnet.

Abermals geht der Preisverfall in erster Linie auf stark fallende Energiepreise zurück. Sie lagen 8,9 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor - eine Folge des massiven Einbruchs der Ölpreise, die sich seit vergangenen Sommer mehr als halbiert haben. Nennenswerten Preisauftrieb gab es nur bei Dienstleistungen, die sich um 1,0 Prozent verteuerten.

Die Zahlen dürften die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer Absicht bestärken, Wachstum und Inflation mit einer gewaltigen Geldschwemme anzuschieben. Vor gut einer Woche hatte die EZB beschlossen, ab März Staatsanleihen und andere Wertpapiere für je 60 Milliarden Euro pro Monat kaufen. Insgesamt ergibt sich eine Summe von mehr als einer Billion Euro, die das Finanzsystem gepumpt werden soll./bgf/jkr

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