Eurozone: Industriestimmung trübt sich ein

LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich zum Jahresstart eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, fiel zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 52,3 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Montag in London mitteilte. Damit wurde eine erste Schätzung von Mitte Januar bestätigt. Der Indikator liegt trotz des Rückgangs weiterhin deutlich über der Marke von 50 Punkten, was auf Wachstum schließen lässt.

Von besonderem Interesse waren Zahlen aus Italien und Spanien, weil dort keine erste Schätzung bekanntgegeben wird. Die Resultate fielen durchwachsen aus: Während sich die Stimmung in Spanien von bereits hohem Niveau stark aufhellte, fiel sie in Italien von ebenfalls erhöhtem Niveau zurück. In Frankreich liegt der Indikator genau auf der Wachstumsschwelle, in Deutschland trotz eines Rückgangs deutlich darüber.

Der Industriesektor der Eurozone sei zum Jahresstart "aus dem Takt gekommen", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Auftragseingang, Exporte und Produktion weisen allesamt verringerte Steigerungsraten aus. Außerdem dürfte der stärkste Rückgang der Verkaufspreise seit einem Jahr die Sorgen der Geldpolitiker hinsichtlich einer sich verfestigenden Deflation zusätzlich anheizen", vermutet Williamson.

^Region/Index Januar Prognose Vorläufig Vormonat

EURORAUM

Verarb. Gew. 52,3 52,3 52,3 53,2

DEUTSCHLAND

Verarb. Gew. 52,3 52,1 52,1 53,2

FRANKREICH

Verarb. Gew. 50,0 50,0 50,0 51,4

ITALIEN

Verarb. Gew. 53,2 54,8 ---- 55,6

SPANIEN

Verarb. Gew. 55,4 52,5 ---- 53,0°

(Angaben in Punkten)

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