Eurozone: Erzeugerpreise sinken stärker als erwartet

LUXEMBURG (dpa-AFX) - In der Eurozone sind die Erzeugerpreise im April stärker gesunken als erwartet. Die Preise auf Produzentenebene seien um 4,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Im Vormonat waren sie um revidierte 4,1 Prozent (zunächst -4,2%) gefallen. Volkswirte hatten im April lediglich mit einem Rückgang um 4,1 Prozent gerechnet.

Belastend hat sich erneut der Rückgang im Bereich Energie ausgewirkt. Hier fielen die Preise im April im Jahresvergleich um 12,5 Prozent. Ohne den Energiesektor wären die Erzeugerpreise im Jahresvergleich lediglich um 1,2 Prozent gefallen.

Im Monatsvergleich fielen die Erzeugerpreise insgesamt überraschend um 0,3 Prozent. Hier war ein Anstieg von 0,1 Prozent erwartet worden. Im März waren sie noch um 0,3 Prozent zum Vormonat gestiegen. Belastend wirkte sich im April auch hier vor allem der Rückgang der Preise im Energiesektor aus. Sie fielen um 1,1 Prozent zum Vormonat. Ohne den Energiesektor wären die Erzeugerpreise insgesamt um 0,1 Prozent gestiegen.

Die Erzeugerpreise laufen den Verbraucherpreisen, die als wichtigstes Inflationsmaß angesehen werden, zeitlich voraus. Sie schlagen aber nicht in vollem Umfang auf diese durch./jsl/tav/jkr/fbr