02.10.2015 11:04:41

Erzeugerpreise in der Eurozone fallen stärker als erwartet

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Im Euroraum sorgen fallende Energiepreise weiterhin für nachgebende Preise auf Herstellerebene. Wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte, lagen die Erzeugerpreise im August 2,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Das ist der deutlichste Rückgang seit Februar. Bankvolkswirte hatten im Mittel eine Rate von minus 2,4 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich fielen die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, um 0,8 Prozent.

Den mit Abstand stärksten Preisdruck übte abermals Energie aus. Sie war 8,2 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Ohne Energie ergibt sich ein Preisrückgang auf Erzeugerebene um lediglich 0,5 Prozent. Vorleistungs- und Verbrauchsgüter waren günstiger als ein Jahr zuvor, Investitionsgüter waren dagegen etwas teurer.

Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, auf die sich das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) bezieht, nicht direkt. Ihre Entwicklung schlägt aber teilweise und mit zeitlicher Verzögerung auf die Verbraucherebene durch. Aufgrund dieser Vorlauffunktion werden die Herstellerpreise von Ökonomen genau beobachtet./bgf/jkr

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