16.07.2015 11:04:40
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Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone schwächt sich etwas ab
LUXEMBURG (dpa-AFX) - Im Euroraum hat sich die Inflation im Juni wieder etwas abgeschwächt. Im Jahresvergleich seien die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mit. Vorläufige Zahlen wurden damit wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Im Mai waren die Verbraucherpreise erstmals seit einem halben Jahr wieder gestiegen, um 0,3 Prozent. Wichtige Gründe für die vergleichsweise geringe Inflation sind der Fall der Ölpreise und eine schwache konjunkturelle Entwicklung in einigen Euroländern.
Im Monatsvergleich traten die Verbraucherpreise im Juni ebenfalls wie erwartet auf der Stelle. Preisauftrieb kam vor allem aus dem Bereich Restaurants und Cafés, sowie Tabak und Mieten. Dagegen wirkte die Preisentwicklung bei Kraftstoffen dämpfend auf die Inflation.
Die Kernrate der Verbraucherpreise, die schwankungsanfällige Komponenten wie Energie ausklammert und damit den Preistrend gut beschreibt, lag im Juni deutlich höher. Sie betrug laut Eurostat 0,8 Prozent nach 0,9 Prozent im Mai. Auch diese Entwicklung wurde bereits in der Erstschätzung von Eurostat ermittelt.
Die Inflation liegt damit weiter deutlich unterhalb des Zielwerts, den die Europäische Zentralbank (EZB) als mit Preisstabilität vereinbar ansieht. Er liegt bei mittelfristig knapp zwei Prozent. Die EZB hat deswegen ihre Geldpolitik extrem gelockert und kauft unter anderem Staatsanleihen in erheblichem Umfang an. Mit der Geldschwemme versucht die Notenbank, Wachstum und Inflation anzuschieben./jkr/tos
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