"Die jüngste Finanzkrise hat uns allen gezeigt, dass Staatsanleihen nicht immer risikofrei sind", sagte Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino bei der Jahreskonferenz der Behörde am Mittwoch in Frankfurt. Die neuen Kapital- und Aufsichtsregeln für die Versicherungsbranche, die unter dem Namen "Solvency II" ab Anfang 2016 schrittweise in Kraft treten, sollten daher in den kommenden Jahren unter diesem Aspekt überprüft werden.
Bislang gelten EU-Staatsanleihen als Kapitalanlage der Versicherer als risikofrei. Im Gegensatz zu Anlagen in Aktien, Immobilien oder Stromnetzen müssen die Versicherer Investitionen in solche Papiere nicht mit Eigenkapital unterlegen. Spätestens der Schuldenschnitt für Griechenland hatte allerdings gezeigt, dass auch bei Staatsanleihen in Euro Verluste drohen können. "Ein risikobasiertes Regelwerk sollte dies berücksichtigen", sagte Bernardino.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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