18.03.2015 07:18:31
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Eurogruppenchef Dijsselbloem bringt Kapitalkontrollen für Griechenland ins Spiel
Von Archie von Riemsdijk und Nektaria Stamouli
AMSTERDAM (Dow Jones)-- Der niederländische Finanzminister und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat am Dienstag signalisiert, dass Kapitalkontrollen eine Option sein könnten, um Griechenland in der Eurozone zu halten.
Dijsselbloem, der die Gruppe der Finanzminister der Eurozone anführt, sagte in einem Interview im niederländischen Radio, die Rettung Zyperns 2013 habe bewiesen, dass die Schließung von Banken und die Einsetzung von Kapitalkontollien zu Stabilisierung des Finanzsystem des Landes beigetragen hätten.
Wenn ein Land in große Schwierigkeiten gerät, müsse es nicht direkt um Exit-Szenarien gehen, sagte der Minister. "Denken Sie an Zypern: dort mussten wir weitreichende Maßnahmen ergreifen: Die Banken wurden für eine Weile geschlossen, Kapitalflüsse innerhalb und aus dem Land waren Restriktionen unterworfen", sagte er. Alle möglichen Szenarien seien denkbar. "Es ist aber mein politischer Ehrgeiz, so etwas zu verhindern".
Die Spannungen zwischen Griechenland und den Gläubigern der Eurozone haben sich zuletzt verschärft, da die griechische Regierung sich weigert, die im Gegenzug für die Hilfen geforderten harten ökonomischen Maßnahmen umzusetzen.
Ein Sprecher der griechischen Regierung verurteilte Dijsselbloems Äußerungen: "Es wäre hilfreich für jeden, wenn Herr Dijsselbloem sein Rolle in der Eurozone respektierte", sagte Gabriel Sakellaridis. "Wir müssen noch nicht einmal wiederholen, dass sich Griechenland nicht erpressen lässt."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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March 18, 2015 01:47 ET (05:47 GMT)
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