21.12.2016 11:04:00

Euler Hermes erwartet durch Renzi-Abgang weniger BIP-Wachstum

In Italien dürfte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozentpunkte zurückgehen, nachdem die Bürger im Referendum die Verfassungsreform abgelehnt haben, ergab eine Analyse des Kreditversicherers Euler Hermes. Das würde bedeuten, dass das Wachstum auf 0,6 Prozent zurückgeht. Weitere Auswirkungen auf Banken oder den Anleihenmarkt erwartet der Kreditversicherer nicht.

"Italienische Unternehmen sind wirtschaftlich die Leidtragenden dieser - wenn auch voraussichtlich milden - Krise", schreibt Janos Kis, Bereichsleiter für Kreditmanagement bei der Euler-Hermes-Tochter Prisma. Die Vertrauenskrise dürfte zu geringen Kapitalabflüssen aus dem Ausland und schwierigeren Finanzierungsbedingungen führen. Dadurch werden Investitionen insgesamt stagnieren, statt wie bisher angenommen um zwei Prozent zu wachsen.

Geringere Profitabilität und hohe Lohnkosten werden aber die Wettbewerbsfähigkeit italienischer Unternehmen, vor allem im internationalen Vergleich, verringern. "Sie sind dabei weit hinter Spanien oder auch Irland zurückgefallen, ganz zu schweigen von Deutschland", schreibt Kis. In Summe habe der Rücktritt von Premierminister Matteo Renzi zwar zu mehr Unsicherheit in Europa geführt, aber die Auswirkungen werden "überschaubar" bleiben.

(Schluss) tsk/snu

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