07.05.2015 09:09:00

Erste verbucht im ersten Quartal Jahresbeitrag für Abwicklungsfonds

Bei den Banken schlagen sich bereits die heuer erstmals anfallenden Beiträge zur Branchen-Finanzierung künftiger Bankenabwicklungen nieder. Die börsennotierte Erste Group hat im ersten Quartal 2015 bereits Rückstellungen für die gesamten für 2015 erwarteten Beiträge in verschiedenen nationalen Abwicklungsfonds in Höhe von 54,9 Millionen Euro verbucht.

Das schrieb der Vorstand im am Donnerstag publizierten Quartalsbericht. Wie viel auf die einzelnen Banken zukommt, bemisst sich nicht nur an der Größe, sondern auch am Geschäftsmodell und einem "Risikoschlüssel". Am endgültigen Beitrag der einzelnen Institute wird noch gerechnet.

An Banken- und Transaktionssteuern in Österreich, Ungarn und der Slowakei fielen im Quartal 91,8 Mio. Euro an, wobei mit 46 Mio. Euro bereits die ungarische Bankensteuer für das Gesamtjahr verbucht wurde, hieß es im Quartalsbericht weiter.

Erste-Chef Andreas Treichl sieht die Fondsbeiträge ebenso wie die Bankensteuern als "Sondereffekte". Die Phase der hohen Einmaleffekte habe die Bank aber "endlich hinter sich gelassen".

"Wir sind gut in das Jahr 2015 gestartet", befand Treichl. Den Nettogewinn von 225,8 Mio. Euro nannte er "solide". Das Umfeld für europäische Banken sieht er allerdings auch 2015 herausfordernd. Hauptgrund für den über den Börsianer-Erwartungen gelegenen Quartalsgewinn waren massiv rückläufige Kosten für faule Kredite. Der Anteil notleidender Kredite sank von 8,5 Prozent (zum Jahresende 2014) auf 8,1 Prozent per Ende März 2015, der Bestand an faulen Krediten sank auf 10,5 Mrd. Euro.

Aus der Ost/Südosteuroparegion stammten in den ersten drei Monaten 61,4 Prozent des Betriebsgewinns. Zum Jahresauftakt war die rumänische Tochter BCR wieder profitabel, betonte der Vorstand. Das gesamte Betriebsergebnis im Konzern war mit 741 Mio. Euro um 1,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Der Zinsüberschuss war wegen des Niedrigzinsumfelds rückläufig.

Die Bilanzsumme stieg wegen zweiprozentiger Zuwächse im Kreditgeschäft seit dem Ultimo von 196,3 Mrd. Euro auf 202,6 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr wird ein Anstieg der Kredite im niedrigen einstelligen Prozentbereich gesehen, obwohl es in Rumänien und Ungarn Portfolio-Rückgänge gab. Die Einlagen kletterten im Quartal um 1,8 Prozent.

(Schluss) rf/pro/cs

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