23.04.2014 13:15:00
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Erste Group: Visegrad-Länder haben von EU-Mitgliedschaft profitiert
Kotian schätzt das durch die EU-Mitgliedschaft generierte zusätzliche Wirtschaftswachstum der vier Visegrad-Länder (V4) auf etwa einen Prozentpunkt jährlich. Die Wirtschaftsleistung pro Kopf sei in diesen Ländern schneller gewachsen als in den EU-15. Die 64 Millionen Einwohner der V4 machen 13 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU-28 aus, der Anteil an der Wirtschaftsleistung der heutigen EU-28 betrug vor zehn Jahren nur 3,7 Prozent, heute beträgt er 5,4 Prozent.
"Die Exporte haben sich während des letzten Jahrzehnts mehr als verdreifacht und sie haben das Exportwachstum der alten Länder weit übertroffen", sagte Kotian. "Die V4 sind in absoluten Zahlen der viertgrößte Exporteur der ganzen EU." Darüber hinaus seien sie zum zweitgrößten - nach Deutschland - Autoproduzenten in der EU geworden.
Zu den Hauptgewinnern der EU-Erweiterung hätten auch Deutschland und Österreich gehört, sagte der Ökonom und Demografie-Experte Rainer Münz. 2003 gingen demnach 8,9 Prozent der österreichischen Ausfuhren in die V4, 2012 waren es schon 12,4 Prozent. Lediglich Ungarn hat als Exportmarkt für Österreich an Bedeutung verloren, hier sank der Anteil von 3,6 auf 2,9 Prozent der Gesamtexporte.
Profitiert hätten die neuen EU-Mitgliedsländer nicht nur wirtschaftlich, betonte der Bevölkerungsexperte Münz. Seit 2001 sei die Lebenserwartung in den vier Ländern um mehr als zwei Jahre gestiegen - am höchsten ist sie mit 77,4 Jahren in Tschechien. In Polen ist die Lebenserwartung von 73,8 auf 76,3 Jahre gestiegen. In der Slowakei leben die Menschen um fast zwei Jahre kürzer (75,7 Jahre) als in Tschechien, am niedrigsten ist die Lebenserwartung mit 74,6 Jahren in Ungarn.
Noch hätten die vier Länder aber noch viel Aufholpotenzial, sagte Kotian. So sollte Tschechien die Korruption im Lande stärker bekämpfen und die Effizienz der öffentlichen Institutionen verbessern sowie seine Energiequellen diversifizieren, lautet seine Empfehlung. Ungarn sollte die EU-Förderungen besser nutzen und die öffentlichen Ausgaben zurückfahren. Polen sollte mehr in Forschung und Entwicklung investieren und die Slowakei ihren Arbeitsmarkt flexibler gestalten, rät der Erste-Ökonom.
Auch Tschechien, Ungarn und Polen würden wie die Slowakei von der Einführung des Euro profitieren, ist Kotian überzeugt. Sie würden auch schon auf dieses Ziel hinarbeiten - zuletzt habe sich nach dem Regierungswechsel in Prag auch die Stimmung in Tschechien mehr zugunsten des Euro verändert.
(Schluss) ivn/cs
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