29.12.2016 13:23:00

Erste Group: EU-Förderungen lassen Investitionen in CEE steigen

Die Geldflüsse aus den EU-Fördertöpfen in die Mitgliedsländer Zentral- und Osteuropas sind heuer gegenüber dem Rekordjahr 2015 um ein Drittel zurückgegangen, was auch zu einem spürbaren Rückgang der Investitionen geführt und das Wirtschaftswachstum in der Region gebremst hat. Dieser Effekt wird in den kommenden Monaten abflauen und das Wachstum wieder anziehen, sagen die Ökonomen der Erste Group.

In Kroatien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien seien die Investitionen heuer zurückgegangen, doch im kommenden Jahr dürften sie in der gesamten Region wieder anziehen, heißt es in einer aktuellen Analyse der Erste Group. Das Wirtschaftswachstum der CEE-8 (für die Erste Group sind das Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Rumänien, und Serbien) soll heuer 2,8 Prozent betragen und sich im kommenden Jahr auf 3,0 Prozent leicht beschleunigen.

Die Deflationsphase wird nach Einschätzung der Erste Group im kommenden Jahr zu Ende gehen. Vor allem der Ölpreis dürfte sich als Inflationstreiber erweisen, in Ländern wie Tschechien und Ungarn könnten aber auch steigende Löhne zu einem Preisanstieg führen. Insgesamt dürften die Verbraucherpreise in der Region 2017 um 1,3 Prozent steigen, nachdem das Preisniveau heuer durchschnittlich um 0,4 Prozent gesunken ist.

Die Budgetsituation hat sich in allen Ländern heuer entspannt - mit Ausnahme Serbiens sei das Budgetdefizit überall unter 3 Prozent der Wirtschaftsleistung gesunken. Allerdings hätten Rumänien und Polen im kommenden Jahr wenig Budgetspielraum und dürften ohne zusätzliche Maßnahmen nicht auskommen, meinen die Analysten.

In der Außenwirtschaft werden einige Länder, vor allem Slowenien und Ungarn, deutliche Leistungsbilanzüberschüsse erzielen, aber auch Kroatien, Tschechien und die Slowakei werden im kommenden Jahr Überschüssen ausweisen. Im negativen Bereich werden Polen, noch stärker aber Rumänien und Serbien erwartet. Die Arbeitslosigkeit soll weiter sinken, von heuer durchschnittlich 8,1 Prozent auf 7,7 Prozent im kommenden Jahr.

(Schluss) ivn/kan

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