Erste Group-Analysten raten weiterhin zum Verkauf von OMV-Aktien

Ihr Preisziel für die Papiere des heimischen Öl- und Gaskonzerns halten sie zudem bei 22 Euro. An der Wiener Börse legten die OMV-Papiere am Montagvormittag 1,8 Prozent auf 25,10 Euro zu. Es gebe keinen Grund für kurzfristigen Optimismus, was die Preisentwicklung der OMV-Aktie anbelangt, zeigen sich die Erste-Experten besorgt. Im Zentrum dieser Sorgen steht das erste Quartal 2016, für das die Analysten "besonders" pessimistisch sind. Denn dann wird der Iran zurück an den Ölmarkt kehren, was den Ölpreis zu Jahresbeginn unter sein momentanes, beschauliches Level drücken könnte.

Dies könne eine Kreditklemme im gesamten Öl- und Gassektor auslösen, führen die Erste-Analysten aus, was relativ hoch verschuldete Marktteilnehmer wie die OMV mit ihrer Nettoverschuldungsquote von 38 Prozent negativ treffen könne. Das dritte Jahresviertel 2015 sei eine "positive Überraschung" gewesen, aufgrund der Nachfrageerholung in Mittel- und Osteuropa. Diese Performance sei in den kommenden Quartalen jedoch nur "schwer wiederholbar", hieß es weiter.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Erste-Experten einen Gewinn von 0,30 Euro je Aktie. 2016 soll dieser auf 2,41 Euro je Titel steigen und für 2017 wird er auf 3,68 Euro je Anteilsschein geschätzt. Die Dividendenprognose beläuft sich für die Jahre 2015 bis 2017 auf jeweils 1,25 Euro je Aktie.

Analysierendes Institut Erste Group

emu/nuk