07.08.2015 17:45:00

Erste Bank gegen Minuszinsen bei Krediten - Ruf nach Gesetz

Auch wenn der für Kreditnehmer oft relevante Referenzzinssatz (Libor, Euribor) wie jetzt schon seit Monaten im Minus ist, will die Erste Bank beim Zinssatz für Kredite nicht auf ein Niveau unter null gehen. Bei der Ersten sind die Kreditzinsen wie bei anderen Banken mit einem Zinsaufschlag (Marge) nach unten begrenzt.

Das sollte, so wünscht sich Erste-Vorstand Peter Bosek, bald einmal in ein Gesetz gegossen werden.

"Weniger als null geht nicht", sagte Bosek am Freitag. Diese Rechtsmeinung teilt die Bankenbranche unisono in Österreich, wenn es ums Privatgeschäft geht. Für Bosek ist es, wie auch für Bank Austria Chef Willibald Cernko, nicht vorstellbar, dass Kreditnehmer von der Bank für den Kredit sogar Zinsen bekommen.

Cernko hatte vor einiger Zeit schon von heiteren Anfragern berichtet, ob es nicht möglich sei, ein paar Millionen (Franken) aufzunehmen, auf die Kreditauszahlung zu verzichten und sich nur die Zinsen überweisen zu lassen.

Konsumentenschützer verlangen indes, dass die Banken die Negativzinsen nach der normalen Zinsanpassungsklausel an ihre Kreditkunden weitergeben. Es sind auch schon Musterverfahren anhängig.

Die negativen Referenzzinssätze sind unter anderem in Deutschland bereits ein Thema auch auf der Einlagenseite.

Die österreichischen Banken betonen aber einhellig, die negativen Einlagezinsen bei der EZB nicht als "Strafzinsen" an ihre Sparkunden weiterzugeben. Sie verweisen dazu auf eine einschlägige Höchstgerichtsentscheidung (OGH). Bosek ergänzte, dass man auch nicht daran denke, irgendwelche Verwahrungsgebühren für Guthaben einheben zu wollen.

(Schluss) rf/stf/pro

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