Erdogan erklärt AKP zum Sieger der Kommunalwahlen in der Türkei

   Von Joe Parkinson und Emre Peker

   ISTANBUL--Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Regierungspartei AKP zum Sieger der Kommunalwahlen in der Türkei erklärt. Der Urnengang galt als Stimmungstest für Erdogan in einem Land, das von einem Korruptionsskandal erschüttert wird und dessen Volk zunehmend gespalten ist. Das eindeutige Ergebnis dürfte Erdogan nun beflügeln, im Sommer bei den Präsidentschaftswahlen anzutreten.

   Nach Auszählung von 80 Prozent aller Stimmen siegte Erdogans Partei in zwei Wahlstatistiken mit einem Anteil von 46 Prozent aller Stimmen, während die wichtigste Oppositionspartei CHP auf einen Anteil von 28 Prozent kam. Vor der Wahl hatte die AKP die Losung ausgegeben, jedes Ergebnis über 38,8 Prozent wäre ein Erfolg.

   In Istanbul, der größten Stadt der Türkei, und in der Hauptstadt Ankara - den beiden am stärksten verfolgten und einflussreichsten Wahlkreisen - erklärten sich sowohl die Regierung als auch die Opposition zum Sieger und bezichtigten sich gegenseitig des Wahlbetrugs. Die AKP schien aber die Wahl in der Metropole Istanbul gewonnen zu haben. In der Hauptstadt Ankara zeichnete sich dagegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten von AKP und CHP ab.

   Vor der Parteizentrale in Ankara rief Erdogan in der Nacht zum Montag tausenden Anhängern zu, seine Gegner würden für Anschuldigungen und Kritik "bezahlen" müssen. "Das Volk hat heute die hinterhältigen Pläne und unmoralischen Fallen durchkreuzt. Diejenigen, die die Türkei angegriffen haben, wurden enttäuscht", fügte Erdogan hinzu.

   Normalerweise sind Kommunalwahlen in der Türkei eine Nebensächlichkeit, die wenig internationale Aufmerksamkeit bekommen. Aber in diesem Jahr sind die Wahlen zu einem Popularitätstest für Erdogan geworden. Der konservative Politiker steht seit den wochenlangen Massenprotesten im vergangenen Sommer wegen seines zunehmend autoritären Regierungsstils in der Kritik.

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   March 31, 2014 00:02 ET (04:02 GMT)

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