11.03.2015 10:04:49
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E.ON sieht weiter angespannte Lage - 2015 wird wieder hart
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der größte deutsche Energiekonzern E.ON stellt sich auf weitere Ergebnisbelastungen in Folge der Energiewende ein. "Die wirtschaftliche Lage in Europa und damit auch für uns bei E.ON bleibt angespannt", sagte Finanzvorstand Klaus Schäfer am Mittwoch bei der Bilanz-Pressekonferenz in Düsseldorf. Der Vorstand wagte deshalb nur eine vorsichtige Prognose. So soll das operative Ergebnis (Ebitda) von 8,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 7,0 bis 7,6 Milliarden Euro sinken. Der Konzern verwies auf zahlreiche Risikofaktoren wie den anhaltenden Ukraine-Konflikt, den Wettlauf um billiges Geld und die politischen Rahmenbedingungen für den Strommarkt in Deutschland.
"Das wird ein ebenso hartes Jahr wie 2014, wenn nicht härter", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen. "Aber wird werden schaffen, was wir uns vorgenommen haben." E.ON reagiert mit einer radikalen Aufspaltung auf die Folgen der Energiewende. Der gesamte Teil mit Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken sowie dem Fördergeschäft soll im Laufe des kommenden Jahres in eine neue Gesellschaft kommen. Der Hauptkonzern will sich künftig auf Geschäfte wie Ökostrom, Energienetze und den Vertrieb konzentrieren. Erste Details wie die Standorte der Gesellschaften und die Verteilung von wichtigen Vorstandsposten will der Konzern im zweiten Quartal vorstellen.
"Wir werden mit unserer neuen Aufstellung agiler und schlagkräftiger sein", sagte Teyssen. "Ich bin fest davon überzeugt: Mit unserem klaren Schnitt und der fokussierten Neuaufstellung hat kein großes Energieunternehmen Europas bessere Voraussetzungen als wir." Das Jahr 2015 werde im Zeichen des Übergangs stehen.
Insbesondere der Verfall der Strompreise im Großhandel werde eine zunehmend stärkere Belastung, sagte Finanzchef Schäfer. Die großen Stromkonzerne verkaufen einen Großteil ihrer Produktion Jahre im Voraus, so dass die niedrigen Preise sich erst mit Verzögerung voll in den Bilanzen niederschlagen. Im vergangenen Jahr erlöste E.ON mit seinem Grundlaststrom 56 Euro je Megawattstunde, aktuell liegt der Preis bei 33 Euro. Der in diesem Jahr auszuliefernde Strom wird E.ON laut Finanzchef Schäfer noch rund 49 Euro einbringen.
Das werde das operative Ergebnis der Sparte Erzeugung 2015 deutlich belasten, erklärte E.ON. Der Preisverfall trifft ebenfalls die Wasserkraftwerke, so dass auch die Ökostromsparte der Prognose nach weniger verdienen dürfte. In der Öl- und Gasförderung werden die gesunkenen Preise sich weiter auswirken. Dagegen dürfte das Deutschland-Geschäft zulegen. Es hatte im vergangenen Geschäftsjahr auch unter der milden Witterung gelitten, die den Gasabsatz belastete. Deutliche Zuwächse soll das Handelsgeschäft liefern, während die Russland-Aktivitäten weiter die Rubel-Abwertung zu spüren bekommen dürften./enl/stb
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