11.03.2015 12:27:12
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E.ON hält sich Zukunft von Brasilien-Geschäft offen
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern E.ON hält sich die Zukunft seines bislang auf ganzer Linie enttäuschenden Brasilien-Geschäfts offen. "Brasilien war im vergangenen Jahr Anlass für erhebliche Frustration", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen am Mittwoch bei der Bilanz-Pressekonferenz in Düsseldorf. Allerdings habe der Konzern inzwischen insoweit bilanzielle Vorsorge getroffen, dass weitere Belastungen für die E.ON-Aktionäre "kaum" noch vorstellbar seien. Weiteres Geld wolle der Konzern nicht zuschießen.
Die brasilianische E.ON-Beteiligung Eneva hatte im Dezember 2014 Gläubigerschutz angemeldet, um die wirtschaftliche Krise zu bewältigen. Das Brasilien-Geschäft gehörte zu den großen Hoffnungen der ersten Teyssen-Strategie für E.ON aus dem Jahr 2011. Der Konzern wollte dort und in anderen Schwellenländern wie Russland und der Türkei wachsen, um die Einbrüche auf dem Heimatmarkt in Folge der Energiewende wettzumachen.
Allerdings gab es vor allem in Brasilien immer wieder Rückschläge, weil E.ON auf den falschen Partner setzte. Als dem einstigen Milliardär Eike Batista zunehmend das Geld ausging, musste E.ON immer wieder Kapital nachschießen. E.ON gehören 43 Prozent von Eneva.
Inzwischen hat Teyssen seine ursprüngliche Strategie über den Haufen geworfen und geht nun eine radikale Neuausrichtung an. Der gesamte Teil mit Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken soll im Laufe des kommenden Jahres in eine neue Gesellschaft kommen. In diese Firma soll auch das Brasilien-Geschäft überführt werden. Der Hauptkonzern will sich künftig auf Geschäfte wie Ökostrom, Energienetze und den Vertrieb konzentrieren.
Teyssen gab sich durchaus selbstkritisch. Die neue Strategie hätte vielleicht schon 2011 kommen sollen. "Diese Diskussion hilft uns aber nicht mehr, wir können es nicht ändern", sagte Teyssen. "Das ist auch mehr ein Thema für Kommentare als fürs Management."/enl/stb
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