27.04.2015 11:51:40

Entwicklungspolitisches Bündnis warnt vor neuen Schuldenkrisen

BERLIN (dpa-AFX) - Deutsche Hilfsorganisationen beobachten die verstärkte Emission von Staatsanleihen durch Entwicklungsländer mit großer Sorge. Aufgrund der seit einigen Jahren hohen Liquidität auf den Kapitalmärkten könnten sich inzwischen auch Staaten ohne eine anerkannte Einstufung ihrer Kreditwürdigkeit auf diese Weise Geld beschaffen, heißt es im Schuldenreport 2015, den das entwicklungspolitische Bündnis Erlassjahr.de und die Kindernothilfe am Montag in Berlin veröffentlichte. Das Gleiche gelte für Länder, deren Bonität als sehr niedrig eingestuft werde.

Das Bündnis sieht Risiken und Probleme vor allem bei einer möglicherweise notwendigen Anschlussfinanzierung. Denn, so die Argumentation, bei einem Ende der Niedrigzinspolitik in westlichen Industrienationen sei zu befürchten, dass diese Finanzierung dann entweder gar nicht oder aber nur zu hohen Kosten zustande käme. Weitere Schuldenkrisen wären die Folge.

Als Beispiele nannte das Bündnis Staatsanleihen von Mosambik, Ruanda, Tansania und Kenia. Um die Risiken zu minimieren sollten die Entwicklungsländer an ihrem Vorsatz, ein Staateninsolvenzverfahren zu entwickeln, festhalten und sich "nicht durch die Einschüchterungsversuche der EU beeindrucken lassen"./abc/DP/fbr

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