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22.01.2014 17:14:32

Energiekonzerne fordern Klarheit über Strommarktumbau bis 2015

Von Hendrik Varnholt

BERLIN--Die deutschen Energiekonzerne machen weiter Druck für eine schnelle Einführung von Regeln für die Bezahlung von Reservekraftwerken. Es müsse bis zum Jahr 2015 Klarheit über die politischen Pläne für einen Kapazitätsmechanismus auf dem Strommarkt geben, sagte der stellvertretende RWE-Vorstandschef, Rolf Martin Schmitz, am Rande der "Handelsblatt-Jahrestagung Energie" in Berlin. Er forderte das Inkrafttreten einer entsprechenden Regelung für "2016 oder 2017". Spätestens dann sei ein Anreiz für Kraftwerksneubauten nötig. Andernfalls drohten am Ende des Jahrzehnts Stromengpässe.

Der deutsche Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, noch in diesem Jahr mit der Arbeit an einem Kapazitätsmechanismus zu beginnen. Die Versorgungssicherheit sei zentrale Aufgabe der Energiepolitik, sagte er. Gabriel ließ allerdings offen, wann es zur Einführung der Regelungen kommen soll. Drohenden Stromengpässen will Gabriel auf regionaler Ebene begegnen statt durch einen umfassenden Kapazitätsmarkt für ganz Deutschland.

Potenzielle Engpässe bei der Stromversorgung vor allem in südlichen Teilen Deutschlands sind ein paradoxes Phänomen: Zwar steht immer öfter Wind- und Sonnenstrom praktisch im Überfluss zur Verfügung. Weil ebendies aber die Großhandelsstrompreise sinken lässt, lohnen sich nach Angaben der Energieversorger Investitionen in neue konventionelle Kraftwerke nicht mehr. Und dennoch werden etwa gas- und kohlebetriebene Erzeugungsanlagen weiter benötigt. Sie müssen einspringen, wenn die Sonne nicht scheint und wenig Wind weht.

Als Lösung gilt es, Stromerzeuger nicht länger nur für den tatsächlich produzierten Strom, sondern auch für die bei ihnen abrufbare Leistung zu bezahlen. Auf dem sogenannten Kapazitätsmarkt sollen die Kraftwerksbetreiber nach Vorstellung einiger Energieexperten ihre Leistungsgarantien anbieten und sich bei den Preisforderungen gewissermaßen gegenseitig unterbieten. Letztlich soll das die Zusatzkosten gering halten. Gleichwohl dürfte ein solcher Kapzitätsmarkt zu einem gewissen Aufschlag auf den Strompreis führen.

Schon am Dienstag hatte auch E.ON -Vorstand Leonhard Birnbaum für die schnelle Einführung des Kapazitätsmarkts plädiert. Er sagte, die Kosten für den Mechanismus würden "um Dimensionen kleiner" ausfallen als die Ausgaben für die Förderung von Erneuerbaren Energien, die im Jahr 2014 rund 24 Milliarden Euro betragen dürften. Birnbaum beschrieb die Lage der Kraftwerksbetreiber als dramatisch: Die Kraftwerke der Konzerne gerieten mit enormer Geschwindigkeit finanziell "in den roten Bereich". "Das halten die Versorger nicht lange aus", prognostizierte Birnbaum.

Schon heute planen die Energiekonzerne Kraftwerksstilllegungen oder -einmottungen. E.ON will so bis zum Jahr 2015 rund 11 Gigawatt Erzeugungskapazität aus dem Markt nehmen. RWE hat etwa 10 Gigawatt "unter kritische Beobachtung" gestellt. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr konkrete Schließungspläne für Kraftwerke mit zusammen 3,1 Gigawatt Leistung vorgelegt. Weitere Abschaltungen seien derzeit nicht vorgesehen, sagte RWE-Vorstand Schmitz am Mittwoch.

Schon heute treibe einem die Ertragssituation vor allem der Gaskraftwerke "die Tränen in die Augen", hatte allerdings E.ON-Vorstand Birnbaum gesagt.

Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

DJG/hev/jhe

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January 22, 2014 10:41 ET (15:41 GMT)

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