26.02.2014 06:23:09

Einzelhandel in Deutschland profitiert wenig vom guten Konsumklima

    NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Einzelhandel profitiert vergleichsweise wenig vom guten Konsumklima in Deutschland. Der Grund: Die Deutschen geben ihr Geld vermehrt für Dienstleistungen und Erlebnisse aus, wie Rolf Bürkl vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK der Nachrichtenagentur dpa erläuterte. Dies habe man etwa im Weihnachtsgeschäft gesehen, als der monatlich von der GfK ermittelte Konsumklimaindex auf dem höchsten Wert seit gut sechs Jahren war - der Handel aber über schlechte Geschäfte klagte.

    "Tatsächlich ging diese gute Konsumstimmung teilweise am Einzelhandel vorbei", bestätigte Bürkl. Doch dieser mache nur ein knappes Drittel des gesamten Konsums in Deutschland aus - zugelegt hätten andere Bereiche wie der Immobiliensektor oder die Reisebranche.

    Viele Bürger betrachteten Immobilien derzeit als alternative Form des Sparens, schilderte Bürkl. Wer nicht gleich ein Haus oder eine Wohnung erwerbe, stecke sein Geld häufig in Renovierungen und möbele sein Bad oder die Fassade auf. "Dabei gehen die Leute weniger selbst in den Baumarkt, sondern engagieren Profis." Die Folge: Das Geld fließt in den Dienstleistungssektor statt in den Handel.

    Der Dienstleistungssektor profitiert auch davon, dass die Deutschen deutlich mehr Geld für Reisen ausgeben. Nach jüngsten GfK-Zahlen verzeichnen die Reisebüros für die anstehende Sommersaison aktuell ein Umsatzplus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark wächst das Luxussegment: Bei Reisen für mehr als 3000 Euro pro Person beträgt das Wachstum 16 Prozent.

    Ein weiterer Grund, warum es für den Einzelhandel trotz positiver Verbraucherstimmung zuletzt nicht ganz so gut lief, ist die Witterung: Die Temperaturen verführten bislang nicht gerade zum Kauf dicker Stiefel und warmer Jacken. "Der Handel musste relativ früh mit großen Rabatten arbeiten, um die Winterware loszuwerden", schilderte Bürkl. Hinzu komme, dass es derzeit mit Ausnahme der Tablet-PCs bei Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten keine großen Umsatztreiber gebe./eri/DP/fbr

Analysen zu Ceconomy St.mehr Analysen

29.10.24 Ceconomy St. Hold Warburg Research
29.10.24 Ceconomy St. Add Baader Bank
27.08.24 Ceconomy St. Underweight Barclays Capital
14.08.24 Ceconomy St. Hold Warburg Research
14.08.24 Ceconomy St. Add Baader Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Ceconomy St. 3,17 0,51% Ceconomy St.