Experten der Frankfurter Privatbank Metzler bezifferten den Anteil der Bundesbank am Kaufprogramm auf bisher etwa 600 Millionen Euro pro Tag. Die Metzler-Fachleute bezogen sich hierbei auf Informationen aus Marktkreisen. Die Aufkäufer der Bundesbank sollen dabei "auf keinerlei Probleme stoßen", hieß es weiter. Angeboten werden die Anleihen demnach in erster Linie von Ausländern, insbesondere von Zentralbanken.
Am Montag hatte die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen im freien Handel begonnen. Bis zum September 2016 sollen insgesamt Wertpapiere in einem Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat gekauft werden, wobei der Anteil der öffentlichen Papiere bei etwa 47 Milliarden Euro liegen soll. "Falls nötig" könne das Kaufprogramm aber auch über den September 2016 hinaus fortgesetzt werden, sagte Coeure und bekräftigte damit frühere Aussagen aus der EZB.
Coeure äußerte sich zudem besorgt über die Einhaltung von Regeln in der Europäischen Union. Der Eindruck, dass große Länder sich die Regeln zurecht biegen könnten, sei schädlich. Die EU-Kommission war zuletzt stark kritisiert worden, weil sie Frankreich weiteren Aufschub beim Erreichen der gemeinsamen Haushaltsziele in der EU gegeben hatte.
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PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX)
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