03.09.2015 17:02:40
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EZB denkt über mehr Transparenz bei Ela-Notkrediten nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Künftig könnte es mehr Klarheit über die Höhe der Finanzhilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) an Griechenlands Banken geben. Die EZB denke darüber nach, der griechischen Notenbank zu erlauben, Details über die Höhe der sogenannten ELA-Hilfen ("Emergency Liquidity Assistance") zu veröffentlichen, sagte EZB-Chef Mario Draghi in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Frankfurt.
Zwar sind schon in der Vergangenheit regelmäßig Zahlen zum Ela-Volumen in den Medien verbreitet worden. Allerdings beriefen sich die Berichte immer auf informelle Aussagen von mit der Sache vertrauten Personen. Wenige Stunden vor Draghis Ankündigung hatte es erneut Meldungen zu Ela gegeben. Demnach sei das Volumen auf Wunsch der griechischen Notenbank von 89,7 auf 89,1 Milliarden Euro gesenkt worden.
Nach Draghis jüngster Äußerung könnte es künftig mit der Gerüchteküche vorbei sein. Dann würde es offizielle Zahlen zu Ela geben.
Seit Monaten greift die EZB griechischen Banken mit Ela-Notkrediten unter die Arme. Auf diese sind die Institute angewiesen, weil ihre griechischen Staatsanleihen aufgrund zu hoher Ausfallrisiken von der Notenbank nicht als Sicherheit für normale Notenbankkredite akzeptiert werden.
Den zulässigen Umfang der Ela-Kredite bestimmt die EZB. Grundsätzlich sind Ela-Hilfen nicht auf Griechenland beschränkt. Auch Banken in Zypern und Irland hatte sich in der Vergangenheit über Ela finanziert. Derzeit greift aber nur Griechenland auf Ela zurück./tos/jkr
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